Die Traunsteiner Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler, die für die SPD den Wahlkreis Rosenheim betreut, besuchte gemeinsam mit der Rosenheimer Bezirksrätin Elisabeth Jordan das Mehrgenerationenhaus (MGH) der AWO in Rosenheim. „Für mich sind die Mehrgenerationenhäuser ein sehr gutes Beispiel, wie man das Miteinander von Jung und Alt fördern kann. Jedes Mehrgenerationenhaus hat seine ganz besonderen Eigenheiten, wie ich aus vielen Besuchen verschiedener Häuser weiß“, so Bärbel Kofler.
Die Leiterin des MGH Rosenheim, Christina Matousek, stellte den beiden SPD-Politikerinnen die vielfältigen Aktivitäten des Hauses dar: „Gerade in der jetzigen Schwierigen Situation durch die Pandemie liegt uns sehr viel daran, älteren Menschen soziale Kontakte zu ermöglichen. Für uns und unsere ehrenamtlich Engagierten im MGH mit vielfältigen Angeboten wie Tanzkursen, unserer Mediensprechstunde für SeniorInnen oder unserer derzeit pausierenden Tafelrunde, sind die vielen unterschiedlichen Pandemiebeschränkungen eine sehr große Herausforderung, der wir uns aber natürlich stellen.“
Matousek stellte die am MGH ebenfalls angesiedelte „Alpha-Sprechstunde“ vor, die sich dem Thema Analphabetismus widmet. Angesichts von über 6 Millionen funktionaler Analphabeten, die zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben können, aber bereits Schwierigkeiten mit kurzen Texten haben, sei dies ein wichtiger Aspekt der Arbeit im MGH.
Der Leiter der Sozialen Dienste der AWO Rosenheim, Klaus Schindler, informierte die beiden Politikerinnen auch über die aktuellen Herausforderungen in der Jugendarbeit. „Wir erreichen die Jugendlichen derzeit natürlich nicht mehr wie gewohnt beispielsweise in Jugendtreffs. Daher versuchen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über online-Formate oder auch Gespräche im Freien die Kontakte herzustellen und die Jugendlichen zu unterstützen“, so Schindler.
Elisabeth Jordan machte deutlich, dass sich in Pandemiezeiten zeige, wie wichtig zentrale Unterstützungseinrichtungen wie das MGH sind: „Als Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren kann das MGH diesen oft in einem ersten Schritt helfen. Ergänzend brauchen wir aber unbedingt einen Pflegestützpunkt in Rosenheim, denn wir haben viele sehr gute Hilfsmöglichkeiten für die Pflege, oft sind diese jedoch den Betroffenen nicht bekannt. Eine zentrale Anlaufstelle würde hier wirklich Hilfe bieten.“
Matousek erläuterte die in diesen Tagen stattfindende Standorteröffnung „Digital-Kompass“ am Mehrgenerationenhaus in Rosenheim: „Mit dem vom Bund geförderten Projekt können wir kostenfreie Angebote für SeniorInnen rund ums Internet ermöglichen. Wir freuen uns, einen von deutschlandweit 100 Standorten hier in Rosenheim bekommen zu haben.“
Für das Mehrgenerationenhaus war es eine gute Nachricht, so Klaus Schindler, dass im Jahr 2020 der Bundeszuschuss für Mehrgenerationenhäuser um 10.000 Euro erhöht wurde, sodass jedem der rund 540 MGHs in Deutschland mit dem Zuschuss der Kommune insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung stehen. Man hoffe, dass diese Erhöhung langfristig erhalten bleibe. Bärbel Kofler betonte, dass sie sich mit ihrer Fraktion dafür einsetze, die Finanzierung der Mehrgenerationenhäuser dauerhaft auf diesem Niveau zu sichern.
Matousek und Schindler dankten den beiden SPD-Politikerinnen abschließend für ihr Interesse an ihrer Arbeit.