Auf Einladung der heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler reisten Bildungshungrige aus den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land, Rosenheim, Altötting und Mühldorf für vier Tage nach Berlin. Mit dabei auch Mitglieder des DGB und der DGB Jugend.
Nach einer angenehmen Anreise im ICE stand bereits am ersten Tag eine Besichtigung des Bundesrats in der Leipziger Straße auf dem Programm. Hier konnten die Teilnehmer die Vorbereitungen für die an diesem Abend stattfindende Sitzung des Vermittlungsausschusses hautnah miterleben. Dieser befasste sich mit der Grundgesetzänderung, die es dem Bund künftig ermöglichen wird, den Ländern beim Bildungssystem, der Schaffung bezahlbaren Wohnraums und weiterem finanziell unter die Arme greifen zu dürfen.
Der zweite Tag begann mit der Teilnahme an einer spannenden Plenarsitzung im Deutschen Bundestag. Im Anschluss ließ sich Bärbel Kofler die Gelegenheit nicht entgehen und empfing die Reisegruppe persönlich in den Räumen des Reichstagsgebäudes. Vorab stellte Kofler ihren Werdegang und den gewöhnlichen Ablauf einer Sitzungswoche dar. Dann erläuterte sie den interessierten Zuhörern ihre Aufgaben als Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung. Hierbei schilderte Kofler auch Eindrücke und Erlebnisse während Auslandsreisen im Rahmen ihres Amtes. Weltweit setzt sich Bärbel Kofler für die Einhaltung von Freiheitsrechten und sozialen Rechten ein, wie sie in der UN Menschenrechtskonvention verbürgt sind. Anschließend wurde eifrig mit der heimischen Bundestagsabgeordneten unter anderem über die Zukunft der Rente, die Neufassung des § 219 a StGB und die Reform des Berufsbildungsgesetzes diskutiert. Der frühe Nachmittag wurde genutzt, um mit einer Führung durch die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung das Leben und Wirken dieses herausragenden Sozialdemokraten zu würdigen. Der restliche Tag stand den Besuchern zur freien Verfügung. Diese Gelegenheit nutzen alle, um die Stadt auf eigene Faust zu erobern. Sei es Alexanderplatz, Berliner Dom, Museumsinsel oder die Hackeschen Höfe, keine Sehenswürdigkeit blieb den bayerischen Gästen verschlossen.
Eine kurzweilige Stadtrundfahrt unter Anleitung des Reiseleiters des Presse- und Informationsamt der Bundesregierung eröffnete den dritten Tag. Neben Prachtbauten des preußischen Baumeisters und Architekten Friedrich Schinkel, dessen Bauwerke noch heute das Stadtbild der Mitte Berlins prägen, kam auch das Diplomatenviertel nicht zu kurz. Nach dem Mittagessen führte der Weg zu einem Informationsgespräch im Auswärtigen Amt. Hier entwickelte sich eine interessante Diskussion mit einem Diplomaten, der ursprünglich aus Tittmoning stammt. Abgerundet wurde das Programm mit einer Führung durch die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ im Museum der Kulturbrauerei.
Am vierten Tag trat die Gruppe wieder die Heimreise an, um einige bewegte und informationsreiche Momente reicher, die niemand mehr missen möchte.