Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Dr. Bärbel Kofler reiste vergangene Woche nach Nairobi zur diesjährigen Jahrestagung der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB).
Kofler vertrat dort als Gouverneurin die Bundesrepublik Deutschland. Die AfDB ist größter regionaler Entwicklungsfinanzier und unterstützt nachhaltige Energieversorgung, Klimaschutz und -anpassung, sowie Ernährungssicherheit in Afrika. Deutschland setzt sich als Anteilseignerin der AfDB insbesondere für Fortschritte in diesen Bereichen ein. Zentrales Thema der diesjährigen Tagung war vor allem die Frage, wie auf dem afrikanischen Kontinent mehr Investitionen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) gelingen können.
„Mit ihrer neuen Zehnjahresstrategie ermöglicht die Afrikanische Entwicklungsbank gezielte Investitionen in die ökologische Transformation unseres Nachbarkontinents. Die trägt dazu bei, gezielter in Maßnahmen zur Überwindung der großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimaschutz, Pandemieprävention oder extreme Ungleichheit zu investieren“, erklärte Kofler. „Maßnahmen, die nicht nur einem Land dienen, sondern einen grenzüberschreitenden Nutzen haben, stehen dabei besonders im Zentrum des Interesses“, so Kofler weiter. Die internationale Konferenz in Kenia bot außerdem die Gelegenheit bilaterale Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Partnerländer zu führen. Mit Dr. Akinwumi Adesina, dem Präsidenten der Afrikanischen Entwicklungsbank, sprach Kofler über aktuelle Themen der Zusammenarbeit.
Zum Abschluss ihrer Reise machte sich Staatssekretärin Kofler noch ein Bild von der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Kenia. Hierfür besuchte Kofler vom BMZ geförderte Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung und Landwirtschaft. Bereits heute produziert Kenia rund 90 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien, einen großen Teil davon aus Geothermie. Beim Besuch eines Geothermiekraftwerks konnte Kofler sich davon ein Bild machen. Außerdem besuchte Kofler viele landwirtschaftliche Projekte, so einen Kaffeeproduzenten und einen Hersteller von Bio-Produkten wie fair gehandelten Macadamia-Nüssen. Letzterer arbeitet mit über 7.000 Bio-zertifizierten Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zusammen und verkauft diese Produkte weltweit. Beschaffung und Lieferung erfolgen ohne Zwischenhändler, um eine faire Bezahlung der Kleinbauern zu sichern und Korruption vorzubeugen. „Es freute mich, nicht nur Plantagen vor Ort zu besichtigen, sondern auch mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ins Gespräch zu kommen. Deren Expertise und Erfahrungen sind von enormer Bedeutung“, so Kofler.