Bärbel Kofler auf der UN-Klimakonferenz in Bonn: „Frauen spielen wichtige Rolle beim Klimaschutz“

15. November 2017

Die Traunsteiner Bundestagsabgeordnete ist derzeit noch kommissarisch im Amt als Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe. In dieser Funktion nimmt sie derzeit an der UN-Klimakonferenz in Bonn (COP23) unter dem Vorsitz der Fidji-Inseln teil.

„Wir Europäer müssen alles daran setzen, auch nach dem angekündigten Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen die vor zwei Jahren beschlossenen Ziele umzusetzen und ein ambitioniertes Regelwerk zur Reduzierung der CO2-Emmissionen zu entwickeln. Wir brauchen weiterhin einen ehrgeizigeren Klimaschutz“, so Kofler. Als Menschenrechtsbeauftragte ist es Kofler ein besonderes Anliegen, dass auf der COP23 die unterschiedlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Frauen Beachtung finden. „Ich begrüße sehr, dass gute Fortschritte bei der Erarbeitung des sog. Gender Action Plan hier in Bonn erreicht werden konnten, denn die wichtige Rolle von Frauen bei Klimaverhandlungen, als Triebkräfte für Veränderungen und im Umgang mit natürlichen Ressourcen darf nicht übersehen werden“, betonte Kofler am Rande der Konferenz. „Neben dem Thema Verminderung des CO2-Ausstoßes wird das Thema Anpassung an den Klimawandel, die besonders die ärmsten Länder betrifft, viel diskutiert. Bei der Finanzierung dieser Anpassungsmaßnahmen dürfen wir gerade Entwicklungsländer nicht alleine lassen. Daher ist es wichtig, dass Deutschland vorangeht und auf Initiative von Bundesumweltministerin Hendricks seine Mittel für die vom Klimawandel besonders betroffenen Inselstaaten zusätzlich zu den im int. Klima-Anpassungsfonds bereits bereitgestellten 190 Millionen Euro um weitere 50 Millionen erhöht. Nochmals 50 Millionen fließen in einen weiteren Fonds zur Unterstützung besonders armer Länder. Das sind wirklich gute Signale von Deutschland als Gastgeberland. Deutschland ist mit bisher insgesamt 240 Millionen Euro im int. Klima-Anpassungsfonds der größte bilaterale Geber“, so Kofler. Am Rande der Klimakonferenz führte Bärbel Kofler Gespräche mit Engagierten aus der ganzen Welt, etwa mit einem Architekten aus Indonesien, mit dem sie sich zum Thema soziales Wohnen, Stadtentwicklung und Infrastrukturausbau austauschte. 2018 findet die COP24 in Polen statt, viel Vorbereitungsarbeit wird dafür in Bonn in den unterschiedlichen Verhandlungsgruppen bereits geleistet.

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