Bärbel Kofler begleitete Bundespräsident Steinmeier nach Ostafrika

08. November 2023

Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler reiste mit Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier nach Tansania und Sambia. Da die beiden Länder wichtige Partner der deutschen Entwicklungszusammenarbeit im östlichen Afrika sind war Kofler als Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Mitglied der Delegation des Bundespräsidenten.

„In Tansania spielen die Potentiale von Mädchen und Frauen und die Stärkung ihrer Rechte eine zentrale Rolle. Viele Start-up Unternehmen im Land sind frauengeführt und auf einem sehr erfolgreichen Weg. Das BMZ unterstützt sie dabei. Davon konnte ich mir vor Ort bei den Unternehmen ein Bild machen“, erläuterte Kofler. „Deutschland ist seit mehr als 60 Jahren Partner Tansanias in der Entwicklungszusammenarbeit. Zu den Bereichen der Kooperation gehören heute neben der feministischen Entwicklungspolitik insbesondere der Schutz von Biodiversität, eine klimaangepasste Wasserversorgung und gute Regierungsführung. Nach Jahren der Autokratie setzt die tansanische Regierung nun auf politische Reformen und internationale Zusammenarbeit“, so Staatssekretärin Kofler weiter.

In Dar-es-Salam wurde die Delegation um Bundespräsident Steinmeier von der tansanischen Präsidentin Samia Suluhu Hassan empfangen. Bei den Gesprächen gab es ein klares Bekenntnis zur weiteren politischen Öffnung des Landes. Neben Themen wie Gesundheit, sozio-ökonomischer Entwicklung, Wasser und Bildung, Finanzen sowie Förderung und Stärkung der Rechte von Frauen hat die Präsidentin den Umgang mit der Kolonialvergangenheit zu einem wichtigen Thema ihrer Regierung gemacht.

„Die deutsche Kolonialvergangenheit in Tansania ist ein düsteres Kapitel unserer Geschichte. Eine Geschichte, über die wir in Deutschland viel zu wenig wissen. Das muss sich ändern. Daher haben wir Songea besucht. Dieser Ort steht symbolisch für das Aufbegehren vieler Tansanierinnen und Tansanier gegen die deutsche Kolonialmacht. Denn hier wird des Maji-Maji-Krieges gedacht (1905-07), der brutal von der deutschen Kolonialmacht niedergeschlagen wurde. Wir haben das Maji-Maji Museum besucht und der Bundespräsident hat einen Kranz an den Gräbern der Opfer des Aufstandes niedergelegt. Es ist wichtig, dass diese Vergangenheit nicht vergessen wird, und dass vor allem junge Menschen – sowohl in Tansania als auch insbesondere in Deutschland – diese Geschichte kennen“, so Kofler.

Nach zahlreichen Terminen in Tansania setzte die Delegation ihre Reise nach Sambia fort. In der Hauptstadt Lusaka wurden der Bundespräsident und die Delegation vom Präsidenten Hakinde Hichilema empfangen. Mehrere Besuchstermine standen dann auf dem Programm von Bärbel Kofler. „Fast 50% der Bevölkerung in Sambia sind unter 15 Jahren alt und benötigen in den kommenden Jahren eine Arbeitsstelle. Wir besuchten die Fountain Gate Berufsschule, wo junge Frauen und Männer eine praktische und zukunftsorientierte Berufsausbildung erhalten, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Das BMZ unterstützt hier eine Partnerschaft der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main mit sambischen Partnern“, erklärte Kofler.

Reise Bundespräsident
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Staatssekretärin Bärbel Kofler im Gespräch mit Schülern der Fountain Gate Berufsschule (Bild: Bundesregierung/Guido Bergmann)

Weiteres wichtiges Thema war die Wasserversorgung in Sambia. „‘Wasser ist Leben‘ - das habe ich bei meinen Gesprächen mehrfach von der Bevölkerung gehört. In der Südprovinz unterstützt die deutsche EZ mit mehreren Projekten das nachhaltige Wasserressourcenmanagement, um die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Ich freue mich über den unterzeichneten Finanzierungsvertrag für ein neues Wasser-Vorhaben des BMZ, das auch helfen wird, die Auswirkungen durch den Klimawandel abzufedern“, so Kofler beim Besuch einer Wasserentnahmestelle.

Zum Abschluss der Reise wurde die Delegation von der deutschen Botschafterin Dr. Anne Wagner-Mitchell in Sambia verabschiedet.

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