Für die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler sind die Gesetzlichen Krankenkassen die zentrale Säule des deutschen Gesundheitssystems. Deshalb tauschte sie sich in Traunstein mit der Landesgeschäftsführerin der Barmer, Prof. Dr. Claudia Wöhler, der Hauptgeschäftsführerin Marion Abel und dem Regionalgeschäftsführer Christian Seehuber über die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen aus.
„Unser Sozialsystem fand seinen Ursprung vor fast 140 Jahren in der Krankenversicherung für Arbeiter. Wenn man nun sieht, dass in Deutschland inzwischen 90 Prozent der Bevölkerung in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, ist die Bedeutung dieses Zweiges unseres Sozialsystems offensichtlich“, so Bärbel Kofler. Marion Abel stellte dar, dass sich das Beratungsgeschäft der Barmer inzwischen immer mehr hin zu technischen Lösungen entwickelt: „Unsere Kunden nutzen den Online-Auftritt immer intensiver, übrigens auch die Seniorinnen und Senioren“. Die Landesgeschäftsführerin Prof. Dr. Wöhler betonte den Anspruch, für einen fünfjährigen eine genauso qualitativ hochwertige medizinische Versorgung und persönliche Betreuung anbieten zu können wie für 85-jährige Versicherte. „Wir als gesetzliche Kasse sind für all unsere Versicherten und ihre Gesundheitsthemen da - unabhängig von Alter, Erkrankung oder Wohnort“, so Wöhler. Bärbel Kofler machte deutlich, dass sie sich wünschen würde, wenn die gesetzlichen Kassen möglichst alle Menschen in Deutschland betreuen würden. „Leider höre ich immer wieder, dass Menschen im Alter gerne in die gesetzliche Krankenversicherung zurückkommen würden und die Vorzüge der gesetzlichen Kassen zu schätzen wüssten. Nach dem Überschreiten der Altersgrenze von 55 Jahren ist der Wechsel zurück in die Gesetzliche Krankenkasse aber nicht mehr möglich“, so Kofler. "Der hinter dieser Regelung stehende Solidaritätsgedanke der gesetzlichen Krankenversicherung soll dafür Sorge tragen, dass Privatversicherte nicht erst in das gesetzliche System eintreten und darüber ihre Versorgung bekommen, wenn sie die Kosten für die private Krankenversicherung nicht mehr tragen können oder wollen", erklärt Wöhler. Gemeinsam diskutierte man auch die wachsenden Herausforderungen im Pflegebereich und die oft vernachlässigte Prävention. „Hier bietet nicht nur die Barmer, sondern viele Kassen gute Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge, an Schulen, in Betrieben, durch Kurse und vieles mehr. Ich kann nur an die Versicherten appellieren, mit Blick auf die eigene Gesundheit dieses breit gefächerte Angebot wahrzunehmen“, so Bärbel Kofler. Die Abgeordnete dankte Prof. Dr. Wöhler, Marion Abel und Christian Seehuber für das informative Gespräch.