Die heimische Bundestagsabgeordnete traf sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im KONTAKT in Freilassing zum Austausch.
Begrüßt wurde die SPD-Abgeordnete, begleitet vom SPD-Kreisvorsitzenden und Kreisrat Roman Niederberger und SPD-Stadtratsmitliedern, durch den 3. Bürgermeister der Stadt Freilassing Michael Hangl. Dieser freute sich über die regelmäßigen Besuche von Bärbel Kofler im Kontakt. Dies sei die Einrichtung in Freilassing, die sich auch vielfältige Art und Weise für die Verbesserung der Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger in Freilassing einsetzt. So sind auch Michael Schweiger und Karin Niedermeyer in Doppelfunktionen tätig. Michael Schweiger als Stadtjugendpfleger und Quartiersmanager und Karin Niedermeyer als Projektleiterin der Freiwilligen Agentur Berchtesgadener Land und des Mehrgenerationenhauses. Zusammen sind sie das Koordinationsteam des KONTAKT mit den vielfältigen Projekt-Angeboten. „Wir profitieren davon, dass wir gemeinsam mit Stadt, Landkreis, privaten Trägern, engagierten Unternehmen und vor allem auch tatkräftig anpackenden Ehrenamtlichen ein breites Angebot geschaffen haben“, so Schweiger.
Unter dem Dach des Bürgerzentrums/Mehrgenerationenhauses KONTAKT sind Stadtteilbüro, Kinder- und Jugendbüro, Mehrgenerationenhaus, Freiwilligen Agentur Berchtesgadener Land, sowie eine Stelle für Bildung und Beratung vereint. Die Mittel für die Projekte kommen aus vielen verschiedenen Töpfen. Kommune, Land und Bund sind hier beteiligt. Problematisch ist, so wurde in der Diskussion klar, dass durch die projektbezogene Finanzierung und die damit verbundene zeitliche Begrenzung die Nachhaltigkeit vieler Angebote nur schwer gesichert werden kann. Bärbel Kofler ist sich dieses Problems bewusst: „Wir als SPD-Bundestagsfraktion haben uns daher für die Stärkung des Programms Soziale Stadt eingesetzt und ich begrüße die Erhöhung von 40 auf 150 Millionen Euro im letzten Bundeshaushalt. Wir brauchen eine Mischung aus baulichen und sozialen Programmen. Das Land Bayern ist hier in der Pflicht, denn der soziale Wohnungsbau liegt in seiner Hand. Hier im Mitterfeld in Freilassing wird besonders deutlich, wieviel durch soziale Maßnahmen erreicht werden kann. Dadurch hat z.B. der Stadtteil Mitterfeld eine beachtliche substantielle Aufwertung erfahren. Von großer Bedeutung ist dabei das große ehrenamtliche Engagement, welches aber nur erfolgreich sein kann, wenn grundlegende professionelle Strukturen zur Verfügung stehen. Deshalb freue ich mich, dass es in Freilassing gelungen ist, verschiedene Partner unter einem Dach zu vereinen.“ Beteiligt sind die Stadt Freilassing, die Unternehmensgruppe Max Aicher, die Startklar Jugendhilfe gGmbH und der Verein Haus der Jugend e.V..
Im Projektgebiet Mitterfeld sei der Wohnraum noch bezahlbar, grundsätzlich in der Region aber sehr gefragt. Roman Niederberger sprach daher aus Kreisratssicht dieses Thema an: „Bezahlbarer und gleichzeitig verfügbarer Wohnraum ist im Berchtesgadener Land und speziell in Freilassing kaum zu finden. Bestehende Sozialwohnungen fallen sukzessive aus der Sozialbindung und Neubauprojekte für sozialen Wohnungsraum gibt es kaum. Daher setzen wir als Kreistagsfraktion uns für die Aufstellung eines Mietspiegels in der Region ein um belastbares Zahlenmaterial zu bekommen, denn nur dann können wir auch hier in der Region uns mit dem geplanten Instrument der Mietpreisbremse für bezahlbareren Wohnraum einsetzen. Es ist klar, allein durch die Ausweisung von Neubaugebieten kommt der Durchschnittsverdiener nicht an bezahlbaren Wohnraum! Wir brauchen einen Neuanfang im sozialen Wohnungsbau in der Region.“
Mangel an Raum verspüre inzwischen auch das KONTAKT, so Michael Schweiger, denn die Räumlichkeiten reichen für die vielen Projekte und Aktivitäten kaum aus. Mit einem Beispiel verdeutlichte dies Marie-Luise Thierauf von „Freilassing is(s)t“. Das inzwischen gut etablierte interkulturelle und vegane Kochprojekt hatte erst kürzlich die spannende Aufgabe, mit 30 kochinteressierten Personen in der ehemaligen Zweizimmerwohnung, in der der Bürgertreff des KONTAKT untergebracht ist, zu kochen. „Wir wollen auf alle Fälle im Mitterfeld bleiben. Hier gehören wird hin“, so Michael Schweiger auf die Frage nach einem möglichen Umzug in größere Räumlichkeiten.
Bärbel Kofler sagte den Gesprächsteilnehmern zu, sich im kommenden Jahr wieder zu treffen und dankte allen ehren- und hauptamtlich Engagierten für Ihre Arbeit.