Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler traf sich in München mit dem Vorsitzenden des DGB Bayern, Bernhard Stiedl. Dieser freute sich über den Austausch insbesondere auch mit Blick auf eine EU-weite Regelung für Lieferketten.
„Für mich war die Einführung des deutschen Lieferkettengesetzes ein wichtiger Erfolg. Ziel dieses Gesetzes ist, den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt in globalen Lieferketten zu verbessern. Es geht nicht darum, überall in der Welt deutsche Sozialstandards umzusetzen, sondern um die Einhaltung grundlegender Menschenrechtsstandards wie des Verbots von Kinderarbeit und Zwangsarbeit sowie zentraler Umweltstandards wie des Verbots der Verunreinigung von Trinkwasser“, so Kofler. Nun gelte es, wie im Koalitionsvertrag festgehalten, nahtlos das derzeitige Gesetz passend durch ein Gesetz zu ersetzen, das die EU-Lieferkettenrichtlinie umsetzt. Dafür will sich Kofler auf allen Ebenen weiter einsetzen.
Bernhard Stiedl betonte die Unterstützung des DGB für ein wirksames Lieferkettengesetz, das den Schutz von Arbeitnehmerrechten nicht nur in globalen Lieferketten, sondern auch direkt vor unserer Haustür sicherstelle.
Außerdem besprachen Kofler und Stiedl verschiedene internationale Initiativen und Projekte des DGB. Exemplarisch schilderte Stiedl die gute, grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den tschechischen Gewerkschaften.
Einig war man sich über die Bedeutung des steigenden Mindestlohns. „Für Vollzeitbeschäftigte heißt der steigende Mindestlohn: 190 Euro mehr im Monat ab 2026, 310 Euro mehr ab 2027 – und insgesamt 3.700 Euro mehr brutto pro Jahr. Damit kommen wir dem Ziel eines armutsfesten Mindestlohns deutlich näher. Besonders in einem Hochpreisland wie Bayern war diese Erhöhung überfällig: Rund eine Million Beschäftigte im Freistaat profitieren nun von mehr Lohn – und damit von spürbar mehr Stabilität im Alltag“, betonte Stiedl.
Abschließend dankte Kofler dem Vorsitzenden des DGB Bayern für den wertvollen Austausch.