Bärbel Kofler zu Besuch bei den IG Metall Senioren in Traunreut

09. August 2016

Bärbel Kofler wurde auch in diesem Jahr wieder von Günther Dzial zum jährlichen Weißwurst-Frühschoppen der IG Metall Senioren in Traunreut eingeladen. Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete berichtete nicht nur über ihre neuen Aufgaben als Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, sondern ging in ihrem Vortrag auch auf aktuelle arbeitsmarktpolitische Themen ein.

Günther Dzial, Vorsitzender der IG Metall Senioren begrüßte zu Beginn die Gäste und freute sich, dass so viele Seniorinnen und Senioren zum Frühschoppen gekommen waren.

Bärbel Kofler ging in ihrer Rede eingangs auf den aktuellen Gesetzentwurf für mehr Lohngerechtigkeit von Bundesministerin Manuela Schwesig ein: „Mit dem Gesetz wollen wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit durchsetzen und die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern endlich schließen. Denn Frauen erhalten bei gleicher Qualifikation und gleicher Arbeit durchschnittlich immer noch 22% weniger Lohn als Männer in vergleichbaren Positionen. Seit Anfang Dezember 2015 – sprich seit acht Monaten liegt der Gesetzentwurf nun im Kanzleramt und scheitert an der Blockadehaltung der Union. Im Koalitionsvertrag haben wir ein Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit festgehalten, deshalb erwarten wir, dass sich die Union daran auch hält.“ Bärbel Kofler berichtete auch über ihre neue Funktion als Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe: „Allein in den ersten 100 Tagen habe ich 52.600 Flugkilometer zurückgelegt. Denn ohne die Situation vor Ort zu kennen, kann man dieses Amt nicht ausüben. Ich reiste beispielsweise nach Genf zu einer Tagung des UN-Menschrechtsrats, begleitete Bundespräsidenten Joachim Gauck nach China und flog nach Äthiopien, Sri Lanka und Pakistan.“

Außerdem ging die heimische Abgeordnete auch auf die bedrückende Situation weltweit ein: „800 Millionen Menschen können weltweit von ihrer täglichen Arbeit nicht leben, da sie weniger als 2 Dollar am Tag verdienen. Die finanzielle Not und die katastrophalen Arbeitsbedingungen in einigen Ländern sind auch ein Grund, warum viele nach Europa fliehen. Ich kämpfe schon seit langem für verbindliche Handelsabkommen mit international anerkannten Sozial- und Umweltstandards. Im September werden wir weiter über den Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“ (NAP) beraten. Mit dem NAP wollen wir klare Rahmenbedingungen schaffen, die Unternehmen dazu anhalten, Menschenrechte an ihren Produktionsstandorten und in ihren Lieferketten zu achten“.

Günther Dzial bedankte sich abschließend bei Bärbel Kofler für den interessanten Einblick in ihre Arbeit und wünschte allen IG-Metall Seniorinnen und Senioren einen schönen Sommermonat!

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