Hohe Wellen schlugen vor einigen Monaten Pläne aus dem Bundeswirtschaftsministerium die Förderung der sogenannten kleinen Wasserkraft einzustellen. Dies hätte die Betreiber von kleinen Wasserkraftanlagen bis 500 kW vor große Herausforderungen gestellt. Die heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler stand deshalb in regem Austausch mit vielen Wasserkraftwerksbetreibern in ihrem Wahlkreis, von Berchtesgaden über Traunstein bis Tacherting.
Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der SPD-Landesgruppe Bayern setzte sie sich aktiv für die weitere Förderung dieser kleinen, oft seit über 100 Jahren bestehenden Anlagen ein, dies letztlich mit Erfolg. „Ich freue mich, dass es uns in vielen Gesprächen in Berlin gelungen ist, die Bedeutung der Energiegewinnung durch die kleineren Anlagen darzustellen. Dass nun auch die Wasserkraft zum Bereich des überragenden öffentlichen Interesses zählt, ist für die älteste Form der Erneuerbaren Energien nur folgerichtig. Wir brauchen jede Kilowattstunde Erneuerbarer Energie“, so Kofler. Mühleninhaber Hans Gfaller bedankte sich explizit für den aktiven Einsatz und die Unterstützung Bärbel Koflers in Berlin. Wichtig war den Kraftwerksinhabern zu betonen, dass sie ihre Anlagen so umweltverträglich wie möglich beitreiben wollen. Unter anderem durch Fischtreppen und Rechen nehme man Rücksicht auf die Fischbestände. „Für mich gilt es immer abzuwägen zwischen Umweltschutz und Nutzen bei Eingriffen in unsere Fließgewässer. Den Erhalt bestehender Anlagen und deren Umbau zu mehr Umweltverträglichkeit halte ich jedoch für sinnvoll“, so Kofler.
Bei der Besichtigung des vom Haslacher Mühlbach gespeisten Kraftwerks der Gfaller Mühle machten Fritz Schweiger und Dr. Josef Rampl von der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB e.V.) deutlich, welchen Beitrag die Wasserkraftwerke zur Energiegewinnung und sicheren Stromversorgung in Bayern leisten. Alleine der Haslacher Mühlbach produziert mit sieben Triebwerken fünf Millionen Kilowattstunden. Damit können 1500 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Bärbel Kofler bedankte sich zum Ende des Gesprächs für die vielen Informationen und sagte zu, sich weiter für die kleine Wasserkraft einzusetzen.