Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler besuchte den THW Ortsverband Berchtesgadener Land in der Dienststelle in Ainring/Mitterfelden. Der Ortsbeauftragte des THW Ulrich Hasenöhrl erläuterte der Abgeordneten die vielfältigen Unterstützungsarbeiten des THW zu Beginn der Pandemie.
„Gemeinsam mit der Feuerwehr waren unsere Ehrenamtlichen in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt BGL in den ersten Monaten im Dauereinsatz, um die Versorgung von Kliniken, Arztpraxen und Altenheimen mit Schutzausrüstung sicherzustellen.“, so Hasenöhrl. Sein Stellvertreter Dr. Wellenhofer betonte, dass das THW grundsätzlich für Pandemien vorbereitet gewesen sei: „Wir haben schon immer Pläne für derartige Einsätze in der Schublade, diese Pläne können wir nun natürlich umsetzen und der aktuellen Situation anpassen.“
Das THW leistet in der Region unabhängig von der Pandemielage vielfältige technische Unterstützung mit seinen Spezialgeräten, z.B. unterstützt es die Polizei während hoher Verkehrsaufkommen zu Ferienzeiten auf der Autobahn oder hilft im Kampf gegen Überschwemmungen bei Starkregenereignissen wie dieses Jahr im August mit personellem und technischem Einsatz.
„Ich möchte mit meinen regelmäßigen Besuchen beim THW in der Region auch meine Wertschätzung und meinen Dank gegenüber den vielen Ehrenamtlichen zum Ausdruck bringen. Mit Blick auf den THW-Nachwuchs kann ich nur alle technisch interessierten Frauen und Männer ermutigen, sich beim THW zu engagieren. Ich nehme die Anregung aus dem heutigen Gespräch mit nach Berlin, die Nachwuchsgewinnung zu intensivieren. Vielen Verbänden und Vereinen ist es derzeit durch die Kontaktbeschränkungen nur schwer möglich, wie gewohnt sich um den Nachwuchs zu kümmern“, so Kofler.
Weiteres großes Thema des Besuchs war die räumliche Unterbringung des THW in Ainring. „Viele Jahre hat uns vor allem unser Haus mit Büros und Mannschaftsräumen gute Dienste geleistet“, so Hasenöhrl, „doch unser Ortsverband ist u.a. durch die zusätzlichen Fahrzeuge und ein verändertes Aufgabenprofil so gewachsen, dass die Räumlichkeiten inzwischen aus allen Nähten platzen. Wir müssten nach Zulauf aller Fahrzeuge letztlich 19 Fahrzeuge auf 4,5 Stellplätzen unterbringen. Das lässt sich auf dem aktuellen Gelände zu unserem eigenen großen Bedauern nicht darstellen.“ Bärbel Kofler begrüßte die zusätzlichen Mittel: „In den letzten Jahren konnten wir die Bundesmittel für das THW aufstocken. Das zeigt nun auch Wirkung vor Ort und ist ein wichtiges Signal für die Arbeit des THW, die in der Öffentlichkeit oft nicht die Aufmerksamkeit erhält, die sie eigentlich verdient. Deshalb muss aber auch die Unterbringung den Bedürfnissen angepasst werden und zwar so schnell wie möglich, denn bereits jetzt fehlt es an Platz. Ich finde, das sind wir den vielen ehrenamtlich Tätigen beim THW schuldig."
Die Abgeordnete sagte zum Abschluss des Gesprächs zu, sich in Berlin für die Verbesserung der räumlichen Situation des THW BGL einzusetzen.