Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler besuchte den THW-Ortsverband Berchtesgadener Land im Ainringer Ortsteil Mitterfelden. Im Gespräch mit dem neuen Ortsbeauftragten Justus Bossenmaier und Andreas Wageneder von der für die Region zuständigen THW-Regionalstelle Mühldorf informierte sie sich über die Arbeit der Ehrenamtlichen, aktuelle Herausforderungen und die Rolle des THW in einer Zeit zunehmender Krisen.
Im Zentrum des Austauschs stand auch die jüngste Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags, mit der der Bund den Zivil- und Bevölkerungsschutz finanziell deutlich stärkt. „Wir haben im Bundestag einen echten Durchbruch für das THW erreicht“, erklärte Kofler in Mitterfelden. „Mit dem Haushalt 2026 stellen wir bundesweit Milliardenbeträge für moderne Liegenschaften, bessere Ausstattung und starke Ortsverbände bereit. Der THW-Etat steigt auf ein Rekordniveau, die Mittel für die Ortsverbände werden spürbar erhöht. Auch unsere südostbayerische Region profitiert durch bessere Rahmenbedingungen, mehr Planungssicherheit und zusätzliche Investitionen in Gebäude und Technik.“ Die Vertreter des THW vor Ort zeigten sich erfreut über die zusätzlichen Bundesmittel und werteten den Beschluss als klares Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit.
Ein weiteres Schwerpunktthema waren die räumlich sehr beengten Bedingungen des Ortsverbands. Der Standort in Mitterfelden verfügt derzeit über weniger als die Hälfte der Fläche, die einem THW-Ortsverband dieser Größe und mit diesem Einsatzspektrum eigentlich zustehen würde. Für Ausbildung, Unterbringung von Einsatzfahrzeugen, Lagerflächen und die Arbeit der Fachgruppen bedeutet dies spürbare Einschränkungen. „Diese Situation ist auf Dauer nicht tragbar“, stellte Kofler klar. „Das THW übernimmt zentrale Aufgaben für die Sicherheit in unserer Region, dafür braucht es angemessene räumliche Voraussetzungen. Ich werde mich in Berlin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass wir gemeinsam mit dem Bund, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und den lokalen Partnern zu einer tragfähigen Lösung kommen und größere Räumlichkeiten gefunden werden.“
Kofler machte deutlich, dass Krisen zwar kein neues Phänomen seien, ihre Häufung und Intensität jedoch deutlich zugenommen hätten. Naturkatastrophen, Pandemien, hybride Bedrohungen und die Folgen des Klimawandels träten häufiger gleichzeitig auf und wirkten sich in einer vernetzten Welt weitreichender aus. „Gerade deshalb brauchen wir einen leistungsfähigen, modernen und gut ausgestatteten Bevölkerungsschutz“, so die Abgeordnete. „Das THW ist dabei ein unverzichtbarer Pfeiler unseres Krisenmanagements.“
Im Gespräch mit den Verantwortlichen wurde deutlich, wie sehr es neben moderner Technik und geeigneten Gebäuden auf die Menschen ankommt, die sich im THW engagieren. Kofler dankte den Helferinnen und Helfern für ihren verlässlichen Einsatz, der häufig neben Beruf und Familie erbracht wird. Ihren Dank richtete sie ausdrücklich auch an die Familien und Arbeitgeber, die dieses Engagement ermöglichen und unterstützen.
Kofler zog ein klares Fazit: „Angesichts der aktuellen und künftigen Herausforderungen müssen wir den ehrenamtlich getragenen Bevölkerungsschutz weiter stärken, auch hier vor Ort im Berchtesgadener Land. Ich möchte dazu beitragen, dass das THW seine wichtige Aufgabe unter bestmöglichen Bedingungen erfüllen kann. Der Termin heute hat mir einmal mehr gezeigt, wie professionell und engagiert die Helferinnen und Helfer hier arbeiten. Das verpflichtet uns in der Politik, diese Arbeit verlässlich zu unterstützen.“