Die Gesundheitsämter sind eine zentrale Säule der Gesundheitsversorgung
Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete begrüßt das Konzept der SPD-Fraktion für die Neuausrichtung und Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Damit sollen über die Corona-Pandemie hinaus die Gesundheitsämter nachhaltig gestärkt werden, betont Kofler.
„Die SPD-Fraktion setzt ein deutliches Zeichen: Wir wollen, dass der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) neben ambulanter und stationärer Versorgung die dritte Säule im Gesundheitssystem wird, die eine umfassende Versorgung für alle Menschen bereitstellt“, sagte Bärbel Kofler. „Die Gesundheitsämter sollen nicht nur kurzfristig in der Pandemie, sondern langfristig gestärkt werden. Für uns ist der ÖGD Teil der Daseinsvorsorge und gehört grundgesetzlich geschützt.“
Die SPD-Fraktion analysiert in ihrem Papier die derzeitigen Zustände in vielen Gesundheitsämtern und welche Herausforderungen für eine bessere Arbeit bestehen. Dem vorausgegangen sind zahlreiche Gespräche mit Betroffenen in den Kommunen und Landkreisen.
Auch Bärbel Kofler nutzte die Zeit der niedrigeren Inzidenzzahlen im Sommer zu Gesprächen mit den beiden damaligen Leitern der Gesundheitsämter in Bad Reichenhall und Traunstein in ihrem Wahlkreis. Auch in diesen Gesprächen wurde die hohe Arbeitsbelastung durch die Pandemie und die vielen anderen Aufgaben der Ämter deutlich. „Aus diesen Gesprächen, die wir als Abgeordnete bundesweit geführt haben, konnten wir nun unsere Forderungen ableiten“, so Kofler.
„Die Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern arbeiten am Limit und darüber hinaus und verdienen dafür unsere größte Unterstützung.“, sagte Kofler. „Als Bund haben wir bisher aber kaum Möglichkeiten, den ÖGD zu fördern. Das wollen wir ändern. Wir stellen uns hier eine Rahmenkompetenz vor, um dem Flickenteppich an Regelungen entgegenzuwirken und auch finanzielle Unterstützung für den ÖGD zu ermöglichen. Von den Gesundheitsämtern selbst wurden klarere Ansprechpartner gefordert, daher können wir uns auch die Neueinrichtung eines Bundesgesundheitsamtes vorstellen. Wie genau dies aussehen soll, wollen wir durch den Sachverständigenrat zur Begutachtung des Gesundheitswesens prüfen lassen. Schließlich wollen wir Daseinsvorsorge im Grundgesetz schützen. Auch wenn die öffentlichen Haushalte sparen müssen, gilt es, einen Ausverkauf des ÖGD zu verhindern, denn dieser ist unabdingbar für die öffentliche Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.“