Anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2016 hat die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Bärbel Kofler, dazu aufgerufen, den Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung nachhaltig zu verbessern:
"Wasser ist unersetzlich. Die Möglichkeit sauberes Wasser zu trinken und eine Toilette zu benutzen, ist daher ein Menschenrecht. Vielen Menschen ist aber das - gerade auch in Zeiten von Flucht und Vertreibung – verwehrt. Weltweit haben 663 Millionen Menschen noch immer keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und über 2,4 Milliarden Menschen keine Möglichkeit, ausreichende sanitäre Anlagen zu benutzen.
Vor allem Frauen und Mädchen haben darunter zu leiden: Sie sind bei der Wasserversorgung ihrer Familien oftmals Gefahren ausgesetzt oder können deshalb nicht zur Schule gehen. Noch immer werden viele Frauen und Mädchen diskriminiert, weil sie keine Möglichkeit haben, sanitäre Anlagen aufzusuchen und notwendige Hygienemittel zu benutzen.
Deutschland ist mit Programmen und Projekten in Höhe von 350 Millionen Euro das zweitgrößte Geberland im Wasserbereich. Aber neben diesen konkreten Projekten müssen wir auch in den internationalen Menschenrechtsforen die Menschenrechte auf Wasser und Sanitärversorgung weiter stärken, um hier weltweite Standards zu etablieren.
Wasser und eine gute Sanitärversorgung sind ein kostbares Gut, dürfen aber kein Luxus sein."
Hintergrund:
Seit 1993 wird der Weltwassertag jährlich am 22. März begangen. Er ist ein Ergebnis der VN-Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro.
2016 steht der Weltwassertag unter dem Motto "Wasser und Arbeitsplätze“ – (Water and Jobs).
Ziel des Weltwassertags ist es, insbesondere die breite Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Wassers für die Menschheit hinzuweisen. Alle Staaten sind aufgefordert, den Weltwassertag der Umsetzung der VN-Empfehlung zu widmen und geeignete, konkrete Maßnahmen auf nationaler Ebene durchzuführen.