Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler tauschte sich mit ihrem Kollegen Johannes Schätzl, stellv. Sprecher der Arbeitsgruppe Digitales der SPD-Bundestagsfraktion mit Timo Hüther, dem politischen Sekretär der IG Metall Rosenheim über die Digitalisierung im Arbeitsleben aus Gewerkschaftssicht aus.
Der Digitalpolitiker Johannes Schätzl machte deutlich, dass in den Betrieben die Datenerhebung an sich nicht problematisch sei, sondern die Datenverarbeitung. "Ganz wichtig ist daher die Einbindung der Betriebsräte in die Erhebung von Daten. Digitalisierung kann helfen, Prozesse sicherer zu machen und die Produktivität zu steigern", so Schätzl. Anonymisierung sei mit Blick auf personenbezogene Daten sehr wichtig.
Timo Hüther schilderte die Vorbehalte mancher Mitarbeitenden gegenüber der Digitalisierung in den Betrieben, auch er sah deshalb die Einbindung der Betriebsräte und umfangreiche Information durch die Firmen als wichtigen Baustein zur Umsetzung der digitalen Transformation.
Weitere Themen des Gesprächs waren die Ausgestaltung von Homeoffice-Regelungen und die aus Gewerkschaftssicht positive Novellierung des Betriebsräteverfassungsgesetz. Man besprach außerdem die Grenzen von Digitalisierung in der zwischenmenschlichen Kommunikation.
"Betriebsversammlungen in Präsenz bieten einfach bessere Möglichkeiten des Austausches für Belegschaften, als rein digitale Formate. Deshalb ist es gut, sich nach dem Ende der Pandemie wieder viermal im Jahr persönlich zu treffen, um betriebliche Themen als Gesamtbelegschaft gemeinsam besprechen zu können", betonte Kofler.
Bärbel Kofler und Johannes Schätzl dankten Timo Hüther abschließend für den informativen Austausch.