Vor vielen Jahren hatte Dr. Bärbel Kofler, Bundestagsabgeordnete für die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land und Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe die Wanderserie „links bergauf“ ins Leben gerufen. Sie wollte so die Ortsvereine in ihren Wahlkreisen besser kennen lernen. Was eignet sich dazu besser als eine Wanderung in unserer schönen Landschaft und eine anschließende Brotzeit. Ursprünglich beteiligten sich nur die SPD Ortsvereine aus den Bergregionen.
Doch auch die flacheren Gebiete haben durchaus reizvolle Wanderziele zu bieten. Seit 2017 beteiligt sich der SPD Ortsverein Traunreut, mit jährlich wechselnden Routen. Die Wanderung 2021 führte zum Kirchlein in Kirchberg. Treffpunkt und Start war beim „Champion“ in Traunreut, wo sich außer den Traunreuter Genossen auch Bärbel Kofler und Mitglieder der Nachbar-Ortsvereine einfanden. Am Schwimmbad vorbei, über den Siemens-Parkplatz passierte die Gruppe die Jugendsiedlung, wo den auswärtigen Teilnehmern das Konzept dieser besonderen Einrichtung erklär wurdet. Sie zeigten sich sehr beeindruckt.
Durch den Wald ging es weiter nach Pierling, wo die Waginger Straße (ST 2104) überquert wurde. Diese Straße war in jeder Epoche unserer Geschichte eine wichtige Lebensader. Bereits die Kelten, die in unserer Gegend siedelten, benutzten sie zum Transport ihrer Handelsgüter.
In Kirchberg angekommen erfuhren die Wanderer Geschichtliches aus dem Umland und über die Kirche, die Johannes dem Täufer gewidmet ist. An diesem Ort befanden sich schon in keltischer Zeit heidnische Kultstätten. Der heutige Bau stammt aus der Spätgotik und wurde später barockisiert. Sie gehörte ursprünglich den Herren von Weißenkirchen ging dann an die Pfarrei Otting, wo leider bei einem Pfarrhofbrand alle Dokumente verloren gingen. Heute ist sie der Pfarrei Palling zugeordnet. Mehr gibt es über die Besiedlung des Gebietes zu berichten. Die Kelten, die Bajuwaren und die Römer hatten sich hier niedergelassen und die Wanderer rätselten, welche Einflüsse bei der heutigen Bevölkerung noch zu erkennen sind!
Über Oberwalchen kehrte man zurück zum „Champion“, wo der Koch schon bereitstand und man sich stärken und bei angeregten Gesprächen den Nachmittag ausklingen lassen konnte.