Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler war in ihrer Funktion als parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium in Vietnam und Kambodscha, um mit Regierungsvertretern sowie internationalen und lokalen Partnern die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit beiden Ländern voranzubringen. In Vietnam steht insbesondere das deutsche Engagement zur Unterstützung einer sozial gerechten Energietransformation im Mittelpunkt der Gespräche. In Kambodscha lag der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit zur Stärkung sozialer Sicherungssysteme sowie für eine nachhaltige Textilwirtschaft.
„Südostasien ist eine wichtige Region, um globale Herausforderungen gemeinsam und zum Vorteil von allen Beteiligten anzugehen. Mit Vietnam arbeiten wir an der Umsetzung einer sozial gerechten Energietransformation. Denn wenn die Energietransformation in Vietnam gelingt, wird damit nicht nur ein wichtiger Beitrag zur globalen Energiewende geleistet und schafft wichtige Anknüpfungspunkte für die deutsche Wirtschaft“, so Kofler.
Im Fokus der Gespräche in Vietnam stand das deutsche Engagement zur Unterstützung einer sozial gerechten Energietransformation. Neben hochrangigen Gesprächen mit vietnamesischen Partnern wie dem Ministerium für Industrie und Handel sowie dem Ministerium für Planung und Investitionen tauschte sich Kofler auch mit vietnamesischen Jugendlichen in Hanoi aus. „Diese setzen 33 Einzelprojekte im Rahmen eines Programms der Friedrich-Ebert-Stiftung in verschiedenen Regionen Vietnams um. Dabei geht es unter anderem um biologische Düngemethoden, die Entwicklung von Solar-Leuchten auf Kinderspielplätzen bis hin zum Aufbau eines landesweiten Netzwerkes an Universitäten zum Thema Energieeffizienz“, so Bärbel Kofler.
Grundlage für die Kooperation Deutschlands zum Umbau der Energieversorgung in Vietnam ist die sogenannte Just Energy Transition Partnership (JETP), die gemeinsam vom G7-Kreis mit Vietnam vereinbart worden ist.
Weitere Gespräche führte Bärbel Kofler in Ho Chi Minh City, dem ehemaligen Saigon zur beruflichen Bildung und entwicklungsorientierten Arbeitsmigration. Dabei wurde unter anderem der Aufbau eines Deutsch-Sprachlabors vereinbart. Mit diesem soll das Interesse an der deutschen Sprache gestärkt werden und Möglichkeiten der Absolventen gerade mit Blick auf die Beschäftigung in deutschen Unternehmen in Vietnam, aber auch in Deutschland, geschaffen werden.
In Kambodscha lag ein Schwerpunkt der Reise auf der Zusammenarbeit zur Stärkung sozialer Sicherungssysteme sowie für eine nachhaltige Textilwirtschaft. Deutschland ist ein langjähriger Partner des Landes bei der Einführung und Reformierung der sozialen Sicherung, die der gesamten Bevölkerung im Land zugutekommt. „Ein Ziel unserer Zusammenarbeit mit Kambodscha ist es, das Land mit deutscher Fachexpertise beim Aufbau einer universellen Gesundheitsversorgung zu unterstützen. Auf einer Gesundheitsstation konnte ich mir zeigen lassen, wie Menschen aus armen Haushalten kostenlose Vorsorgeuntersuchungen oder Schwangerschaftsberatungen in Anspruch nehmen können“, so Bärbel Kofler.
Beim Besuch einer Textilfabrik tauschte sich Bärbel Kofler mit Gewerkschafts- und Firmenvertretern über existenzsichernde Löhne für Beschäftigte in der Bekleidungs-, Textil- und Schuhindustrie in Kambodscha aus. Darüber hinaus informierte sie sich, wie kambodschanische Unternehmen vor Ort bei der Einhaltung von Anforderungen an Sorgfaltspflichten durch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. Diese ergeben sich aus dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und der EU-Richtlinie zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten.
„Meine vielen Gespräch hier in Kambodscha haben mir einmal mehr deutlich gezeigt, wie wichtig das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz für eine Verbesserung der Situation der Beschäftigten in den Produktionsländern ist“, so Kofler zum Abschluss ihrer Reise.