Bärbel Kofler zur für morgen geplanten Abstimmung über die "Ehe für alle" in den Lokalausgaben der Passauer Neuen Presse: "Ich stimme dafür, denn die „Ehe für alle“ ist längst überfällig. In dreizehn europäischen Staaten gibt es sie schon, unter anderem in Spanien und Irland. Entscheidend für mich ist, dass alle Menschen die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben, das gilt auch für die Liebe. Die „Ehe für alle“ ist ein Menschenrecht und aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken.“
Inzwischen hat sich die Evangelische Kirche Deutschland positiv geäußert.
Zum Hintergrund hier das Transkript der Aussage von Angela Merkel am 26.06.2017 bei "BRIGITTE LIVE" in Berlin, durch die die Diskussion nun neue Fahrt aufgenommen hat:
„Ja, also ich hab natürlich zur Kenntnis genommen wie das jetzt alle Parteien außer der Union und der AfD, aber die kommt ja als Koalitionspartner nicht in Frage, ge-sagt haben. Und ehrlich gesagt, bin ich ein bisschen bekümmert, dass das jetzt so der Gegenstand von Parteitagsbeschlüssen und so plakativen Dingen, so äh Beschlüssen ist, weil ich glaube, dass es sich hier um etwas schon sehr auch individuelles handelt, und ich nehme die Entwicklung zur Kenntnis. Aber ich möchte mit der Union, CDU/CSU anders darauf reagieren. Ich finde, es der Ehe, und auch gleichgeschlechtliche Paare leben ja dieselben Werte der Verbindlichkeit wie ich sie in der Ehe von Mann und Frau habe, ich finde es dem nicht so richtig angemessen, so mit so einer Art Junktim jetzt an die Sache ranzugehen. Und deshalb wer-den wir uns sehr intensiv angesichts der Situation wie wir sie jetzt haben in Deutschland, mit der Frage beschäftigen, aber anders. Ich kenne bei mir in der CDU und schließe mich gleich mit ein, viele, die sich sehr sehr viele Gedanken über dieses Thema machen. Die längst sagen, da werden die gleichen Werte gelebt, und trotzdem, irgendwo, vielleicht aufgewachsen in dem Gefühl Mann und Frau, das ist eben die Ehe wie wir sie kennen, und das andere ist eine genauso wertvolle Partnerschaft und es spielt sicherlich auch, natürlich, für diejenigen, die kirchlich gebunden sind, noch eine Rolle und deshalb möchte ich gern die Diskussion mehr in die Situation führen, dass es eher in Richtung einer Gewissensentscheidung ist, als das ich jetzt hier per Mehrheitsbeschluss irgendwas durchpauke. Und ich wünsche mir, dass trotz Wahlkampf die Diskussion in großem Respekt geführt wird und mit großer Achtung auch vor denen, die sich schwer tun mit einer solchen Entscheidung. Und dann wir irgendwann die Entscheidung zu fällen sein. Und, dass wir jetzt vier Jahre mit der SPD in der Koalition eigentlich nie über das Thema gesprochen haben und jetzt plötzlich im Wahlkampf soll’s holterdiepolter gehen, das finde ich auch ein bisschen, ja dünn.“