Bärbel Kofler: „Die Rente mit 63 findet erwartungsgemäß großen Anklang und die Zusatzkosten bleiben dabei überschaubar.“
Aktuelle Zahlen von 163.000 Anträgen auf eine Rente ab 63 Jahren hatten in den Medien eine Debatte über die Kosten der Reform ausgelöst. Alles im erwarteten Rahmen von 240.000 Anträgen in diesem Jahr, erklärt das Arbeitsministerium. Ministerin Andrea Nahles ergänzte am Donnerstag vergangener Woche, dass die Kosten nur „geringfügig höher“ seien, als im Vorfeld kalkuliert.
Die Kosten der abschlagsfreien Rente waren immer ersichtlich – sowohl die zusätzlichen Kosten für den Verzicht auf die Abschläge als auch die Beitragsausfälle. Die ursprüngliche Zahl von 200.000 Anträgen pro Jahr musste eine Schätzung sein, da exakte Daten über die Gruppe der Bezugsberechtigten nicht vorliegen. Der Grund: Bei der Berechnung der Berufsjahre werden beispielweise auch Zeiten von Kindererziehung und Arbeitslosigkeit angerechnet.
Für die Jahre 2014 und 2015 erwartete Zusatzkosten sind durch sogenannte Vorzieheffekte zu erklären, die bei neu eingeführten Regelungen in den ersten Jahren auftreten können.
Mit dem Rentenpaket wurde eine Gerechtigkeitslücke geschlossen. Die konkreten Verbesserungen bei älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sind verdient und nach Expertenmeinung auch bei einem niedrigeren Beitrag zur Rentenversicherung im nächsten Jahr finanzierbar.