Unter dem Motto „unterwegs und mittendrin“ besucht Bärbel Kofler die Ortsvereine in ihren Wahlkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Dabei möchte sie sich vor Ort über relevante kommunale Themen informieren. Neben den Stadträten Gerti Winkels und Ernst Ziegler fanden sich zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, sowie Mitglieder der Traunreuter SPD ein. Der SPD-Ortsverein Traunreut wählte für den Rundgang die Route entlang der Elbestraße zum ehemaligen Michael-Lohs-Gelände, wo Wohnungen mit gehobenem Standard entstehen sollen. Man begutachtete die beengte Verkehrslage in der Westendstraße sowie auch der Gottfried-Michael-Straße. Wenn auch die Bauträger mehr als die vorgeschriebenen Parkplätze bauen, bleibt die Sorge der Anlieger über den erhöhten Verkehrsfluss in den schmalen Straßen. Vorschläge, auf dem Gelände einen Park anzulegen, können jedoch aus Kostengründen nicht weiter verfolgt werden. Insbesondere die große Nachfrage nach Wohnungen macht eine Bebauung dringend erforderlich.
Zweiter Punkt der Tour war das Gelände des ehemaligen Bauhofes. Die Stadträte informierten über die künftige Überplanung des gesamten Geländes mit Neubau der Aldi-Filiale und mehreren Baukörpern, in denen Büros, Geschäfte und Wohnungen untergebracht werden sollen. Bedauerlich ist allerdings, dass der Fokus wiederum auf die Zielgruppe der Besserverdiener abzielt. Nach Meinung der SPD-Fraktion wäre aber die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für wirtschaftlich Schwächere dringend notwendig. Die Stadt müsste Familien mit mehreren Kindern, Alleinerziehenden und Personen mit geringerem Einkommen berücksichtigen. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion fand im Stadtrat leider keine Mehrheit. Kofler bestätigte, dass der Wohnungsbau überall im Landkreis TS und BGL ein großes Thema ist: „Es wäre sinnvoll, Wohnungsbaugenossenschaften wieder einzuführen.“ Traunreut ist eine Arbeiterstadt und dementsprechend groß ist auch die Anzahl der Bürger mit kleinem und mittlerem Einkommen. Laut Kofler gibt die Stadt Wien im Bereich sozialer Wohnungsbau mehr Geld aus, als die gesamte Bundesrepublik Deutschland!
Die gewonnenen Erkenntnisse aus den Ortsterminen, insbesondere das Defizit von bezahlbarem Wohnraum, wird sie auch in Berlin als vorrangiges Problem vortragen.
Mit großem Interesse hörten sich die Besucher die die Ausführungen über die bisherigen Planungen zur Innenstadtsanierung an. Einigkeit bestand darin, dass die Kantstraße schöner werden muss, allerdings herrschte Skepsis, was den Kreisverkehr an der Einmündung der Eichendorffstraße in die Kantstraße betrifft. „Man könne sich nicht vorstellen, dass auf so engem Platz ein funktioneller Kreisverkehr entstehen könne.“
Der gut einstündige Rundgang endete am Info-Stand auf dem Rathausplatz, wo sich weitere Traunreuter eingefunden hatten. Sie nutzten die Gelegenheit, an die Bundestagskandidatin Bärbel Kofler Fragen zu stellen oder ihre Anliegen vorzutragen. Dabei fanden einige interessante Gespräche statt.
Bärbel Kofler appelliert aber in erster Linie an alle Wahlberechtigten, ihr Wahlrecht auszuüben. „Eine große Masse an abgegebenen Stimmen kann sehr wohl das Ergebnis der Bundestagswahl beeinflussen!“ so Kofler.“