Heimische Staatssekretärin auf Dienstreise im südlichen Afrika

06. März 2023

Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler reiste im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nach Malawi und Sambia. Beide Länder sind entwicklungsorientierte Demokratien, gehören aber zu den ärmsten Ländern im südlichen Afrika.

Auf ihrer Reise informierte sich Kofler insbesondere über Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und Ernährungssicherheit, zur Stärkung von Frauenrechten sowie zur Unterstützung des öffentlichen Finanzmanagements angesichts der Verschuldungskrise beider Länder.

„In Malawi leben 70% der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist von chronischer Ernährungsunsicherheit betroffen. Was mich besonders betroffen hat, ist, dass in Sambia 35 Prozent aller Kinder in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung zeitlebens beeinträchtigt sind, weil sie in ihren ersten 1.000 Lebenstagen nicht genug Nährstoffe bekommen haben. Ich habe mir deshalb in beiden Ländern Projekte angesehen, die die Ernährungssituation in ländlichen Gebieten und den Zugang zu einer gesunden Ernährung verbessern sollen“, so Kofler.

Bärbel Kofler Malawi
Vorstellung eines Sozialprojekts in Malawi mit der malawischen Ministerin für Geschlechtergerechtigkeit, Gesellschaftsentwicklung und Sozialfürsorge

Eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Armutsbekämpfung ist eine nachhaltige Finanzierung des öffentlichen Sektors. Deshalb sprach die Staatssekretärin in Malawi mit dem Finanzminister Sosten Gwengwe darüber, wie Deutschland sein Land beim Aufbau einer öffentlichen, transparenten Finanzverwaltung weiter unterstützen kann. In der Hauptstadt Lilongwe tauschte sich Kofler auch mit der Genderministerin Jean Sendeza aus. Bei diesem Treffen ging es darum, wie die Rechte und Ressourcen von Frauen gestärkt werden können und welche Maßnahmen zur Finanzierung von Sozialer Sicherheit notwendig sind. Deutschland unterstützt beide Länder dabei, die Mütter- und Kindersterblichkeit zu senken und den Zugang zu modernen Methoden der Familienplanung zu verbessern. Gemeinsames Ziel ist es, Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen zu verbessern und die Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen zu stärken – etwa in Gesundheitszentren, die Beratung und auf die Bedürfnisse junger Menschen ausgerichtete Angebote und Leistungen anbieten.

In Sambia stand auch der sozial verträgliche Strukturwandel der Landwirtschaft im Vordergrund. „Das BMZ unterstützt das Land bei der Beratung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in nachhaltiger Landwirtschaft. Neben der Bekämpfung von Hunger und Armut werden hier Arbeitsplätze geschaffen und eine Diversifizierung von Anbaukulturen sichergestellt“, erläuterte die Staatssekretärin. „Die Mechanisierung der Betriebe und die dadurch bedingten Produktivitäts- und Einkommenserhöhungen sind ein wichtiger Baustein zur nachhaltigen Entwicklung“, so Kofler.

In der sambischen Hauptstadt Lusaka sprach Kofler auch mit jungen, engagierten Studierenden. An der dortigen Universität gibt es eine von Deutschland geförderte Aufklärungskampagne zur HIV-Prävention und sexuellen Gesundheit. „Ohne Jugendbeteiligung und ohne Frauen wird es keine nachhaltige Entwicklung geben. Ich fliege mit vielen Bildern und Eindrücken zurück nach Deutschland und werde diese in unsere weitere Arbeit im Ministerium einbringen“, so Kofler abschließend.

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