Jugend und Parlament – Fabian Böck aus Truchtlaching „spielte“ Politik in Berlin

02. Juli 2018

Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler (SPD) nahm Fabian Böck am bundesweiten Planspiel "Jugend im Parlament" teil. Gemeinsam mit über 355 Jugendlichen zwischen 17 und 20 Jahren war das Parlament für vier Tage fest in der Hand des Politiknachwuchses.

Das Planspiel „Jugend und Parlament“ wird seit 1981 vom Besucherdienst des Deutschen Bundestags organisiert. Ziel sei es, so Bärbel Kofler, den Jugendlichen ein besseres Verständnis dafür zu ermöglichen, wie Gesetze entstehen. Zur Debatte standen Entwürfe zu chancengleichen Bewerbungen, zur Einführung von Pfand auf Kaffeebechern, zur Einführung von Elementen direkter Demokratie sowie zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien. Die Jugendlichen aus ganz Deutschland lernten dabei die Arbeit der Abgeordneten kennen – in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal traten 48 Redner aus allen Spielfraktionen ans Pult treten und versuchen, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Im Anschluss an die Simulation diskutieren die Teilnehmer mit den Spitzenvertretern der Bundestagsfraktionen, wie realitätsgetreu Jugend und Parlament die parlamentarische Arbeit abbildet. Fabian Böck berichtet von seinen Erfahrungen: „Ich wurde der Gerechtigkeitspartei (Gp) zugeteilt die sich eher an der SPD orientiert hat. Die größte Herausforderung war in der Rolle zu bleiben und nicht seine eigene politische Meinung zu Themen zu vertreten. Als Mitglied des Verteidigungsausschusses verhandelte ich über einen Bundeswehreinsatz. Schwierig war auch in der eigenen Fraktion einen Konsens zu finden.“

Besonders fasziniert zeigte sich der Schüler der FOS Traunstein von der anstrengenden parlamentarischen Arbeit und der Art des Planspiels: „Am spannendsten fand ich die Plenarsitzung am Ende der vier Tage, das war für mich am realsten, da auch die echten Bundestagspräsidenten die Sitzung leiteten. Auch die Teilnahme an der Sitzung der SPD-Landesgruppe Bayern mit Bärbel Kofler hat mich beeindruckt. Da ich mich bist jetzt eher zögerlich politisch engagiert habe hat mich dieses Planspiel motiviert jetzt etwas aktiver zu werden. Aber nicht nur der Gesetzgebungsprozess war spannend, es war sehr interessant auch mit Gleichaltrigen aus ganz Deutschland über Politik zu diskutieren, da alle realen Parteien vertreten waren und die Ansichten ja sehr unterschiedlich sind.“

2545 Zeichen mit Leerzeichen Foto: Fabian Böck

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