Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarisch Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler informierte sich in der Geschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Traunstein e.V. (AWO) in Traunstein über die vielfältige Arbeit des 1919 von Marie Juchacz gegründeten Wohlfahrtsverbandes.
Im ganzen Landkreis kümmert sich die AWO um verschiedene Angebote der Kinderbetreuung. „Vielen ist dieses Kerngeschäft der AWO oft gar nicht geläufig: Wir bieten mit inzwischen 250 Mitarbeitenden Betreuungsangebote für 1400 Kinder an. 14 Kindertagesstätten und zehn Angebote für Schulkinder stellen wir im Auftrag der Kommunen etwa in Tacherting, Trostberg, Altenmarkt, Traunstein, Siegsdorf, Inzell oder Schleching zur Verfügung. In den vergangenen Jahren haben wir unser Angebot in diesem Bereich stark ausgebaut und oft auch schnell in Zusammenarbeit mit den Gemeinden neue Angebote etablieren können“, erläuterte Geschäftsführer Kai Wagner der Abgeordneten.
Weiteres großes Betätigungsfeld der AWO im Landkreis Traunstein sind verschiedene Projekte: Über 90 Selbsthilfegruppen werden vom Selbsthilfezentrum Traunstein, getragen durch den AWO Kreisverband koordiniert. Das Angebot geht von Gruppen zum Thema Burn-Out, COVID-10-Betroffenen, Angehörigen von Demenzkranken zu Gruppen von Trauernden. Die AWO stellt für die Gruppen auch Räumlichkeiten zur Verfügung. Kofler zeigte sich beeindruckt von der Fülle und dem breit gefächerten Angebot an Selbsthilfegruppen.
Christina Hille, für diesen Teilbereich zuständig, stellte der SPD-Bundestagsabgeordneten außerdem die Arbeit der Ehrenamtskoordinierung und Integrationslotsenstelle vor. Im Auftrag des Landratsamtes kümmert sich die AWO mit der Unterstützung vieler Ehrenamtlicher beispielsweise um allerersten Spracherwerb und grundlegende Alphabetisierung Geflüchteter, um diesen Menschen überhaupt Zugang zu zertifizierten Sprachkursen zu ermöglichen. „Insgesamt sind bei uns rund 400 Ehrenamtliche aktiv, deren Einsatz wir planen und sie mit hauptamtlichen Kräften unterstützen. Wir freuen uns auch immer über Menschen, die sich neu bei uns einbringen wollen“, schilderte Hille.
Bärbel Kofler bat Christina Hille in diesem Zusammenhang den vielen Ehrenamtlichen der AWO für deren beeindruckendes Engagement ihren Dank auszusprechen. „Der Einsatz der vielen Ehrenamtlichen hilft uns bei der Integration der bei uns Schutzsuchenden“, so Kofler.
Weiteres Thema des Gesprächs war der Fachkräftemangel, den auch die AWO Traunstein bei der Besetzung ihrer Stellen spürt. „In Berlin sind wir deshalb gesetzgeberisch aktiv. Wir haben mit dem Chancen-Aufenthalts-Gesetz, dem reformierten Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem geänderten Staatsangehörigkeitsrecht die Zuwanderung von Fachkräften und Bleibeperspektiven von bereits bei uns angekommenen Menschen verändert. Das Ziel dieser Regelungen ist unter anderem auch ein einfacherer Zugang von dringend benötigten Arbeitskräften zum deutschen Arbeitsmarkt“, so Kofler.
Nach einem Rundgang durch die hellen und ansprechenden Räumlichkeiten der Geschäftsstelle verabschiedete sich Bärbel Kofler und dankte für die vielen Informationen zur Arbeit der AWO Traunstein.