Offenes Ohr für Menschen: Bärbel Kofler besucht Telefonseelsorge in Bad Reichenhall

29. November 2023

Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler besuchte die Telefonseelsorge in der Erzdiözese München und Freising in deren Dienststelle in Bad Reichenhall.

„Seit über 30 Jahren stellen überwiegend ehrenamtlich Engagierte auch hier in Bad Reichenhall sicher, dass 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr Menschen in Not einen Ansprechpartner oder –partnerin finden können, der ihnen zuhört“, so Raphael Koller, der Leiter der Dienststelle Bad Reichenhall. Im Verbund mit den weiteren Dienststellen der Erzdiözese München und Freising in München und Mühldorf könne man dieses Angebot leisten. In Bad Reichenhall engagieren sich rund 25 Ehrenamtliche in der Telefonseelsorge.

„Wir leisten Beratung, keine Therapie und bekommen dafür eine sehr gute Ausbildung. Dazu gehören u.a. Fertigkeiten in Gesprächsführung, Selbsterfahrung, Suizidprävention, Umgang mit Einsamkeit und Erkrankungen. Die Ausbildung ist auch persönlich sehr bereichernd“, so Inge Widerer, deren jahrelanges ehrenamtliches Engagement in der Telefonseelsorge jüngst mit der Ehrennadel der Stadt Bad Reichenhall gewürdigt wurde. „Wir erfahren in den Gesprächen oft viel Dankbarkeit für unser offenes Ohr und dafür, dass wir Menschen unsere Zeit schenken und einfach zuhören“, ergänzte ihre Kollegin Maria Fritzenwenger-Thielen. Die Ausbildung der Ehrenamtlichen bereitet mit mehreren Wochenendblöcken und Fachabenden sowie einer Hospitationsphase auf den Einsatz am Telefonseelsorgetelefon vor. Dort gilt absolute Anonymität bei den Anrufen. Fortbildungen und regelmäßige Supervision sind Teil des Einsatzes für die Telefonseelsorge. Vielfach werde auch über E-Mail und Chat beraten. Dafür werden die Ehrenamtlichen in der Ausbildung entsprechend geschult, so Koller.

Besonders betonten Inge Widerer und Maria Fritzenwenger-Thielen die tolle Gemeinschaft der ehrenamtlich Engagierten: „Wir treffen uns regelmäßig, organisieren Feste und waren kürzlich sogar bei einem internationalen Telefonseelsorge Kongress in Lignano, Italien zum internationalen Austausch.“ Raphael Koller unterstrich diesen Zusammenhalt: „Unsere Ehrenamtlichen leben Gemeinschaft.“

Besucht Telefonseelsorge BGL
von links: Inge Widerer, Raphael Koller, Leiter Telefonseelsorge Bad Reichenhall, Dr. Bärbel Kofler, MdB, Maria Fritzenwenger-Thielen

Bärbel Kofler schilderte die Bemühungen der Bundesregierung zur Suizidprävention: „Unter Federführung des Bundesgesundheitsministeriums wird aktuell eine Nationale Suizidpräventionsstrategie vorbereitet. Diese soll dem Bundestag bis April 2024 vorgelegt werden. Ziel dieser Strategie ist es, Vorschläge zur Koordinierung und Vernetzung wesentlicher Strukturen der Suizidprävention auf Bundesebene zu entwickeln, um die Grundlage für eine Verbesserung und einen Ausbau der Suizidprävention zu schaffen.“

Zum Abschluss dankte Bärbel Kofler für den spannenden Einblick in die Arbeit der Telefonseelsorge und für das beeindruckende ehrenamtliche Engagement.

Die Telefonseelsorge ist erreichbar unter 0800/1110222. Per E-Mail oder Chat kann zudem unter https://online.telefonseelsorge.de Kontakt aufgenommen werden. Jede Beratung erfolgt anonym und gebührenfrei. Weitere Informationen, auch zur ehrenamtlichen Mitarbeit, sind unter www.erzbistum-muenchen.de/telefonseelsorge verfügbar.

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