Sichere und günstige Wohnungen als Beitrag im Kampf gegen Altersarmut SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler im Gespräch mit Selbsthilfe Salzachkreis

03. August 2018

Niedrige Renten und hohe Mieten sind ein Teufelskreis, der vielen älteren Menschen zu schaffen macht und den wir auch in unserer Region immer häufiger miterleben müssen“: so deutlich formulierte der Geschäftsführer der Selbsthilfe Salzachkreis eG Alexander Stockhammer seine Sorge bei einem Besuch der heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler. Gemeinsam mit dem Vorstand der Genossenschaft diskutierte er vor kurzem im Büro der Selbsthilfe in der Tittmoninger Straße in Laufen mit der Abgeordneten über Gegenstrategien für bezahlbaren Wohnraum und faire Renten.

Selbsthilfe Salzachkreis e.G.
In Laufen: von links Johann Peschl (Vorstand), Alexander Stockhammer (Geschäftsführer), Werner Scheurer (Vorstand), Dr. Bärbel Kofler, MdB, Richard Puffer (Vorstand), Susanne Aigner (stellv. Kreisvorsitzende SPD BGL), Roman Niederberger (Kreisvorsitzender SPD BGL)

Ein zentrales Anliegen kam gleich zu Beginn des Gesprächs zur Sprache: eine bessere Förderung der Wohnungsbaugenossenschaften insbesondere durch die bayerische Politik. „Förder-programme auf Städte und Gemeinden zu beschränken, denen oft allein schon die personellen Ressourcen zur Umsetzung von Bauprojekten fehlen, ergibt einfach keinen Sinn“, brachte es der Geschäftsführer der Selbsthilfe auf den Punkt und stieß damit auf offene Ohren nicht nur bei Bärbel Kofler. Auch die Laufener SPD-Stadträtin und Landtagskandidatin Susanne Aigner unterstützte die Stärkung der Genossenschaften, um mehr Menschen auf Dauer ein Leben in einer sicheren und bezahlbaren Wohnung zu ermöglichen. Nicht zufällig sei Wohnen das zentrale Thema des Landtagswahlkampfs der SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen.

In der weiteren Diskussion wurde deutlich, dass sich nach einer Konzentration auf die Bestandssanierung die Wohnbaugenossenschaft in den letzten Jahren auch wieder verstärkt neuen Projekten zuwendet. Der Bedarf sei auch an den eigenen Wartelisten und dem hohen Interesse deutlich erkennbar. Der SPD-Kreisvorsitzende und Kreisrat Roman Niederberger sprach die in Großstädten wie München derzeit aufblühende Szene neuer Genossenschaften an. „Wir haben mit Konkurrenz überhaupt kein Problem und würden uns freuen, wenn auch in unserer Region neue Genossenschaften entstehen“, antwortete Alexander Stockhammer.

Auf gleicher Wellenlänge waren die Gäste mit den Genossenschaftsvertretern auch bei der Sorge um eine ansteigende Altersarmut. Bärbel Kofler machte deutlich, dass sie sowohl für ein Mindestrentenniveau als auch für einen Ausgleich der demographischen Entwicklung aus Steuermitteln einsetzt. Das alles helfe aber wenig, wenn zugleich auch in ländlichen Regionen die Mieten immer weiter explodieren, war man sich einig. Eben deswegen sei neben dem klassischen sozialen Wohnungsbau und privaten Investoren eben auch der genossenschaftliche Weg von so großer Bedeutung für die Zukunft, in der sich oft auch Menschen mit anständigem Einkommen schwer tun bei der Schaffung von Wohneigentum.

Um zu zeigen, dass der Selbsthilfe Salzachkreis auch die familienfreundliche Gestaltung ihrer Wohnbauprojekte am Herzen liegt besuchte man im Anschluss an das Gespräch noch gemeinsam einen nahegelegenen Kinderspielplatz der Genossenschaft, der laut dem Geschäftsführer gerne auch noch etwas intensiver genutzt werden kann. Zum Abschluss des Besuchs bedankte sich Bärbel Kofler für die offene und intensive Diskussion und sagte zu, auch weiter ein offenes Ohr für die Belange des genossenschaftlichen Wohnbaus zu haben.

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