Solidarität mit den Streikenden bei der Deutschen Post/DHL

19. Mai 2015

Die Bayerische SPD-Landesgruppe solidarisiert sich mit den Warnstreiks der Beschäftigten bei DHL/Deutsche Post. Dazu erklärt die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler:

„Wir sind empört über den Versuch des Vorstandes der Deutschen Post, die Belegschaft des Unternehmens weiter zu spalten. So soll eine neue Tarifklasse eingeführt werden, die deutlich schlechter bezahlt ist als es der geltende Haustarif vorsieht. Wir fordern, dass gleiche Arbeit am gleichen Ort gleich bezahlt wird. Mit der Ausgründung neuer GmbHs soll dagegen eklatant verstoßen werden. Deshalb unterstützen wir uneingeschränkt die von der Gewerkschaft ver.di angestrebten Streikziele einer deutlichen Lohnerhöhung für alle Postbediensteten ohne eine Aufspaltung. Letztere soll auch durch eine Arbeitszeitverkürzung aufgefangen werden. Ich warne auch vor Qualitätsverschlechterungen in der Zustellung wegen eines drohenden Kräftemangels. Von den abgesenkten Löhnen kann bei uns kaum jemand leben. Das Ergebnis wird sein, dass viele bewährte Beschäftigte sich einen anderen Job suchen. Ich fordere deshalb die Kundinnen und Kunden auf, eventuelle Mängel in der Zustellung, beispielsweise verspätete Zustellungen, zu reklamieren. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben müssen Briefe und Pakete in der Regel am Tag nach der Einlieferung zugestellt werden. Anderenfalls besteht die Möglichkeit sich bei der Bundesnetzagentur zu beschweren. Das richtet sich nicht gegen die Zusteller, sondern soll helfen, für gute Arbeitsbedingungen und ausreichende Personalausstattung zu sorgen. Der Druck auf das Unternehmensmanagement muss steigen. Nicht hinnehmbar sind außerdem die Versuche in einzelnen Niederlassungen, Streikende einzuschüchtern oder gar in großem Stil Streikbrecher anzuheuern. Bisher bestehen bei der Deutschen Post gute partnerschaftliche Beziehungen. Diese aufs Spiel zu setzen, wird das Unternehmen dauerhaft mehr kosten, als der jetzige Tarifkonflikt.“

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