Gemeinsam mit ihrer Bundestagskollegin Ulrike Bahr und dem Freilassinger SPD-Vorsitzenden Tim Grünberg und SPD-Stadtrat Helmut Fürle machte sich Bärbel Kofler ein Bild von der Zukunft des Hortangebotes der Arbeiterwohlfahrt in Freilassing.
Im Gespräch mit der Leiterin Susanne Mallon betonten die beiden Bundestagsabgeordneten ihre Solidarität mit den streikenden Erzieherinnen und Erziehern, die sich für eine bessere Bezahlung einsetzen. Frau Mallon bedankte sich beim eben-falls anwesenden Kreisvorsitzenden der AWO-Berchtesgadener Land Johann Schubert für die gute Personalausstattung: „Wir Erzieherinnen nehmen zunehmender Förderbedarf bei den Kindern wahr. Deshalb brauchen wir auch nachmittags qualitativ hochwertige Betreuungsmöglichkeiten mit pädagogischem Fachpersonal.“ Susanne Mallon machte auch die Unterschiede eines Hortes im Vergleich zu anderen Nachmittagsbetreuungen deutlich. Man habe wesentlich höhere Auflagen in Bezug auf Personal, Betreuungskonzept und biete auch Betreuungsmöglichkeit in den Ferien. Ulrike Bahr, selbst Mitglied im Familienausschuss des Bundestages, betonte, wie schwierig für berufstätige Eltern die qualitativ hochwertige Betreuung in den Ferienzeiten oft ist: „Wer nicht auf Großeltern zurückgreifen kann, für den reichen die Urlaubstage bei weitem nicht aus, um die Ferienzeiten abdecken zu können. Besonders problematisch ist dies für Alleinerziehende. Leider haben wir in Bayern mit offenen und gebundenen Ganztagsklassen, verschiedensten Formen von Mittags- und Nachmittagsbetreuungen sowie Hortangeboten einen Flickenteppich der Betreuung.“ Bärbel Kofler konnte dies auch für ihren Region bestätigen: „Ich höre diese Klage bei vielen Gesprächen mit Eltern vor Ort. Es fehlt oft an einem schlüssigen Gesamtkonzept für die Betreuung. Hier ist der Freistaat gefragt.“ Der Bund werde weiterhin Städte und Gemeinden beim Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten unterstützen, man müsse nun aber auch verstärkt in die Qualität der Betreuung investieren, so die Augsburger Abgeordnete Ulrike Bahr.
Tim Grünberg und Helmut Fürle würdigten den schon jahrzehntelangen Einsatz der AWO in Freilassing. „Der Kinderhort Villa Kunterbunt war der erste Hort im Berchtesgadener Land und die ständige Nachfrage nach den Plätzen verdeutlicht, dass der Bedarf wohl höher ist, als wir derzeit Plätze zur Verfügung haben. Mit seinem tollen Konzept und engagierten Personal ist der Hort ein positives Beispiel für gute Betreuung von Kindern“, so der Freilassinger SPD-Vorsitzende Tim Grünberg. Die SPD-Politiker bedankten sich bei Susanne Mallon und Hans Schubert für das interessante Gespräch.
Bildunterschrift: Susanne Mallon (Leiterin Kinderhort), Helmut Fürle (Stadtrat Freilassing, Johann Schubert (Kreisvorsitzender AWO-Berchtesgadener Land), Dr. Bär-bel Kofler, MdB, Ulrike Bahr, MdB, Tim Grünberg (Vorsitzender SPD-Freilassing)