Staatssekretärin Kofler in Indonesien
Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Dr. Bärbel Kofler reiste nach Indonesien. In der Hauptstadt Jakarta und auf der Insel Sulawesi traf sich Kofler sowohl mit Regierungsmitgliedern, als auch mit Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Im Zentrum der Gespräche standen der Schutz des Tropenwalds, der sozial gerechte Umbau des Energiesektors, nachhaltige Stadtentwicklung sowie die feministische Entwicklungspolitik. „Das BMZ unterstützt die Reformagenda der indonesischen Regierung. Indonesien hat sich in den letzten zwanzig Jahren zu einem Motor der Integration in Südostasien entwickelt. In diesem Jahr hat Indonesien die Präsidentschaft der südostasiatischen Regionalorganisation ASEAN inne. Das Land ist ein wichtiger Partner in der aufstrebenden Region zwischen China und Indien und von zentraler Bedeutung beim weltweiten Klimaschutz. Es ist der Schlüssel zur Zusammenarbeit mit Südostasien“, so die Staatssekretärin.
In Makassar, dem Verwaltungssitz der Provinz Südsulawesi, tauschte sich Bärbel Kofler in einem Lehrkrankenhaus zum Thema Gesundheitsversorgung mit den lokalen Ärzten aus. Die Stadt gilt in Indonesien als „Das Tor zum Osten“ und als eine der am schnellsten wachsenden Städte im Land. Kofler betonte, dass die medizinische Infrastruktur für eine wachsende Bevölkerung wichtig ist und dankte dem Personal für seine engagierte Arbeit. In den ländlichen Gebieten der Insel Sulawesi machte sich die Staatssekretärin vor Ort ein Bild von den Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Indonesien exportiert viele landwirtschaftliche Produkte in die EU, darunter Kakao, Kaffee, Palmöl und Orchideen. „Dabei unterstützt das BMZ den Anbau von fairen Produkten aus Gemeindewäldern. Für Kakao und Kaffee muss der Regenwald nicht zwangsläufig weichen, wenn die Bohnen an Sträuchern wachsen, die dem Tropenwald untergemischt werden. Das schont zusätzlich die reiche Tierwelt. So schützen wir das Klima und bieten zugleich der lokalen Bevölkerung Perspektiven“, erklärte Kofler.
Die Vielfältigkeit der deutsch-indonesischen Entwicklungszusammenarbeit spiegelt sich besonders in der Hauptstadt Jakarta wider. Die Metropolregion beheimatet ca. 30 Millionen Menschen. Hier spielt besonders die nachhaltige Stadtentwicklung eine entscheidende Rolle. Staatssekretärin Bärbel Kofler besuchte in diesem Zusammenhang ein gelungenes Beispiel nachhaltiger Urbanisierung. In Kampung Akuarium, einer Gemeinde am nördlichen Stadtrand Jakartas, werden seit 2016 unter Beteiligung des BMZ Sozialwohnungen gebaut. Das inklusive Projekt fördert in besonderer Weise die Beteiligung von sozial Benachteiligten und Frauen. „Gerade im Rahmen einer feministischen Entwicklungspolitik ist es wichtig, Frauen ins Zentrum der Zusammenarbeit zu rücken. Dies gilt sowohl für ländliche Gebiete in Bezug auf die Landnutzung, als auch in den Städten“, so Kofler.
Auf ihrer Dienstreise hat sich Kofler auch mit der deutschen Botschafterin Ina Lepel, dem EU-Botschafter Denis Chaibi, Vertretern von ASEAN, der Weltbank, der asiatischen Entwicklungsbank, sowie Diplomaten aus Japan, Frankreich, Großbritannien und den USA über die internationale Zusammenarbeit in Indonesien ausgetauscht.