„Politik als Beruf“, so lautete diesmal das Thema, zu dem die Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Kofler dankenswerterweise für die Gruppe „Tee-nach-Sieben“ aus ihrem interessanten Berufsalltag erzählte. Und es wurde wieder ein intensiver Abend, sozusagen „Politik zum Anfassen“, mit der guten Möglichkeit, einer Politikerin Fragen zu stellen, die den Frauen schon länger unter den Nägeln brannten.
So ging es zuerst um die speziellen Aufgabengebiete, wie sie Frau Dr. Kofler bei der letzten Afrikareise mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier zu bewältigen hatte, nach welchen Kriterien überhaupt Abgeordnete in bestimmte Teams berufen und welche Ziele für solche Auslandsreisen gesetzt werden. Spannend wurde es auch beim Thema Transparenzkriterien und verpflichtenden Standards für die Kleidungsindustrie im Rahmen ihres entwicklungspolitischen Arbeitskreises. Sehr schnell entstand mit Frau Dr. Kofler eine angeregte Diskussionsrunde, die Fragen nach dem Sinn des Strebens nach permanentem Wirtschaftswachstum aufgriff oder nach den Aufgaben in ihrem Arbeitskreis für Klimawandel und Entwicklung. Ebenso konnten eher strittige Begriffe wie „Fraktionszwang“ oder „Anwesenheitspflicht von Abgeordneten“ stimmig geklärt werden. Der zunehmende beängstigende Rechtsruck nicht nur in Deutschland wurde ebenfalls nicht ausgespart. Dieser rundum mitreißende Abend endete daher auch mit dem dringenden Appell von Frau Dr. Kofler, das eigene Wahlrecht als Chance zu begreifen, nicht als lästige Pflicht, und mitzuwirken gegen eine immer mehr um sich greifende Politikverdrossenheit. (UKw)
Bildunterschrift: Elisabeth Bülow (re.) aus dem Planungsteam von »Tee-nach-Sieben« bedankt sich bei Frau Dr. Kofler (li.) mit einem herbstlichen Mitgeberl für den so inhaltsreichen und informativen Abend.