Auf Einladung der Traunsteiner Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler waren u.a. der Landrat und stellv. Landrat Traunsteins, der stellv. Landrat des Berchtesgadener Landes, die Bürgermeister Traunsteins und Ruhpoldings sowie Vertreter der Wohlfahrtsverbände und der Jobcenter Traunstein und BGL zu einem runden Tisch in Traunstein zusammengekommen. Gemeinsam mit Anette Kramme, der parlamentarischen Staatssekretärin aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales diskutierten die Geladenen über die Herausforderungen durch die Flüchtlingssituation.
„Ich freue mich, dass Anette Kramme sich der Diskussion mit den Leuten stellt, die unmittelbar mit der Situation vor Ort beschäftigt sind“, so Bärbel Kofler. Die heimische Abgeordnete dankte allen haupt- und ehrenamtlich Tätigen für ihr starkes Engagement, hob aber auch hervor, dass zu Entlastung aller die hauptamtliche Unterstützung verbessert werden müsse.
Anette Kramme machte deutlich, dass es jetzt darum geht, die bereits getroffenen Maßnahmen auch umzusetzen. „Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat 3000 Stellen neu geschaffen, die Arbeitsagenturen und Jobcenter bekommen mehr Stellen. Ob im Innenministerium mit mehr Integrationskursen nun auch für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive oder im Bauministerium mit Erleichterungen bei den Vorgaben zur Errichtung neuer Asylunterkünfte: Wir alle packen an um uns den Herausforderungen zu stellen“, so Kramme.
Bärbel Kofler betonte die Bedeutung des sozialen Wohnungsbaus: „Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum, gerade auch für die Menschen in Ballungsräumen und Zuzugsregionen wie der unseren. Bezahlbarer Wohnraum ist auch in unserer Gegend schwer zu finden, deshalb müssen wir uns hier wesentlich mehr engagieren.“ Auch für Bärbel Kofler steht die Umsetzung der bereits getroffenen Entscheidungen an erster Stelle: „Die Maßnahmen werden greifen, es muss aber allen Beteiligten klar sein, dass jede Maßnahme auch Zeit braucht.“
In der anschließenden regen Diskussion mahnte Robert Münderlein von der Diakonie in Traunstein eine Verbesserung in der Betreuung der bereits als asylberechtigt anerkannten Menschen an. Oberbürgermeister Christian Kegel sah in der Zusammenarbeit aller Beteiligten den Schlüssel zur Bewältigung der Aufgaben. Die Anwesenden setzten sich außerdem mit den ihnen gegenüber in Gesprächen geäußerten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger auseinander.