Florian Pronold, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium war zu Gast in der Gemeinde Grassau und informierte sich gemeinsam mit der heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler über die aktuelle Situation der Gemeinde.
Bürgermeister Stefan Kattari macht im Gespräch am Museum Salz & Moor deutlich, dass er mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während der Pandemie unter Einhaltung der Hygieneregeln immer für die Grassauerinnen und Grassauer zur Verfügung steht: "Wir haben vor Ort im Rathaus gute Lösungen gefunden und sind für unsere Bürgerinnen und Bürger erreichbar." Neben den Herausforderungen durch die Pandemie war der sozial gerechte Umbau Deutschlands als Industrienation zur Klimaneutralität das zweite wichtige Thema des Gesprächs. "Für uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten kann dieser dringend nötige Umbau nur erfolgreich sein, wenn wir alle Menschen in Deutschland mitnehmen, unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten. Welchen positiven Beitrag zur Energiewende dazu die Kommunen leisten können, sieht man hier in Grassau", so Kofler. Kattari stellte dem Umweltstaatssekretär dazu dar, wie sich Grassau schon seit Jahren für die Energiewende engagiere. Beeindruckt zeigte sich Pronold über die Vorreiterrolle Grassaus und des Achentals im Bereich erneuerbare Energien, etwa durch den Biomassehof Achental und das Nahwärmenetz in der Marktgemeinde. Grassau ist aktuell dabei, auch für den Ortsteil Rottau ein Nahwärmenetz aufzubauen, um noch weiteren Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu CO2-neutraler Wärme zur Verfügung stellen zu können.
Im Anschluss stellte die Leiterin des Museums Salz & Moor, Anette Grimm, kurz das Museum vor und ging auf die Bedeutung der Soleleitung in der Region dar. Mit Blick auf sinkende Inzidenzwerte stellte Anette Grimm dar, dass das Museum bereit für die Öffnung ist, sobald dies wieder möglich sei. "In diesem Jahr haben wir gerade für Familien eine spannende Sonderausstellung zum Thema "Altes Spielzeug - Schätze aus Kindertagen" vorbereitet. Wir freuen uns schon wieder auf viele Besucherinnen und Besucher", so Grimm.
Für den Umweltstaatsekretär stand nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemeinde noch ein Rundgang auf dem Moorerlebnisweg im Naturschutzgebiet Kendlmühlfilzen auf dem Programm. Bürgermeister Kattari konnte ihm als Biologe die Vielfalt eines der größten Hochmoore Bayerns im Detail darstellen. Auch die Eingriffe des Menschen durch den Torfabbau, die CO2-Speicherfähigkeit der Moore und den Beitrag zum Hochwasserschutz, den ein intaktes Hochmoor leisten kann, erläuterte das Gemeindeoberhaupt.
Pronold, der bei im Rahmen seines Besuch in der Region im Rosenheimer Landkreis auch Förderbescheide des Umweltministeriums für Elektroautos und energiesparende Beleuchtung überreichen konnte, machte deutlich, dass Nachhaltigkeit in der Energiegewinnung oder im Bausektor wichtige Bausteine der Energiewende sind. "Durch die effiziente Nutzung des Rohstoffes Holz können wir Ressourcen schonen. Deshalb spielt zum Beispiel eine nachhaltige Bauweise von Gebäuden eine wichtige Rolle zum Erreichen der Klimaziele der Bundesregierung", so Pronold.
Die beiden Bundestagsabgeordneten dankten abschließend dem Grassauer Bürgermeister Kattari für die informativen Ausführungen.