Regelmäßig tauscht sich die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler mit den Betriebs- und Personalrätinnen und –räten aus der Region aus. „Die Corona-Pandemie erfordert unsere Vorsicht und deshalb freue ich mich, dass wir uns diesmal dank der technischen Möglichkeiten zumindest virtuell treffen können“, so Kofler bei ihrer Begrüßung. Deutlich wurde im Gespräch, dass sich die Lage für die Betriebe in der Region sehr unterschiedlich darstellt. Einige Bereiche, etwa im Einzelhandel hätten mehr Arbeit und hohe Belastung für die Beschäftigten, in anderen Branchen ließen die Aufträge hingegen auf sich warten. So seine auch im Gastgewerbe große Einbußen zu verzeichnen.
Ein Betriebsrat aus Freilassing stellte die besondere Situation in der Grenzregion zu Salzburg dar. Für viele Grenzgänger war die Schließung der Landesgrenzen und die unterschiedlichen Zuständigkeiten der Behörden eine große Herausforderung. Die Unterstützung des Bundes durch verschiedene Rettungsschirme wurde allgemein sehr positiv gesehen, besonders das Kurzarbeitergeld sei wichtig, so die Betriebsräte. Die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit Traunstein (BA) sei gerade mit Blick auf das Kurzarbeitergeld gut gewesen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BA hätten durch schnelle Bearbeitung von Anträgen vielfach helfen können. Bärbel Kofler betonte, dass es natürlich trotzdem Branchen gebe, wo nachgesteuert werden müsse, zum Beispiel sei der Reisesektor weiterhin stark betroffen. Bärbel Kofler sprach außerdem ihre Hoffnung aus, dass die Unternehmen die Angebote für Weiterbildung gerade in Krisenzeiten mit weniger Aufträgen nutzen: „Die Qualifizierungsoffensive „WEITER.BILDUNG!“ ermöglicht explizit auch während Kurzarbeit Weiterbildung, so können unter bestimmten Voraussetzungen die Sozialversicherungsbeiträge erstattet werden.“ Auch die Schwierigkeiten für die Beschäftigten, die Kinderbetreuung während der Schließung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zu schultern wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angesprochen. „Mit Blick auf die aktuell steigenden Inzidenzzahlen stehen viele Familien vor sehr großen Herausforderungen“, so Kofler. Günter Zellner vom DGB begrüßte ausdrücklich die Initiative von Hubertus Heil zum Recht auf Homeoffice. „Es ist wichtig, dass hier eine Debatte entsteht, wie Homeoffice in Zukunft möglich sein kann. Es gilt hier auch den rechtlichen Rahmen klar zu fixieren“, so Zellner. Bärbel Kofler dankte den zugeschalteten Betriebs- und PersonalrätInnen für ihre Schilderungen aus der Praxis. „Für uns alle, und das gilt natürlich auch für uns Bundestagsabgeordnete, ist eine der Umgang mit einer Pandemie eine völlig neue Situation. Für mich zeigt die aktuelle Situation, wie wichtig unser starker Sozialstaat ist, denn nur dank diesem können wir jetzt auch in vielen Bereichen helfen“, so Kofler abschließend.