Wasserrettung in Pandemiezeiten – Bärbel Kofler tauscht sich mit der Wasserwacht aus

28. Januar 2021

Die Pandemie stellt auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Wasserwacht vor Schwierigkeiten. Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler informierte sich daher in einem Online-Meeting mit Hans-Michael Weisky, dem Vorsitzenden der Wasserwacht im Landkreis Traunstein über die aktuellen Herausforderungen.

Wasserwacht Gespräch mit Hans-Michael Weisky
Bärbel Kofler im Gespräch mit Hans-Michael Weisky

„Wir mussten im vergangenen Frühjahr unsere Ausbildung zurückfahren. Theorieunterricht konnte teilweise online durchgeführt werden. Es gibt aber natürlich auch Bereiche, in denen wir ohne Praxis nicht auskommen. Das betrifft unsere Taucherinnen und Taucher, die eine gewisse Anzahl von Tauchgängen pro Jahr nachweisen müssen. Aber natürlich auch unsere Bootsführerinnen und -führer müssen üben, ebenso wie unsere Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer. Im vergangenen Sommer konnten wir unter strikter Einhaltung der Abstandsregeln doch einiges an praktischem Wissen vermitteln. Jetzt im Winter sieht das mit den geschlossenen Hallenbäder aber ganz anders aus“, so Weisky. Bärbel Kofler erkundigte sich auch nach den Einsätzen im Sommer. In der vergangenen Saison hatte die Wasserwacht ihre Stationen mit festen Mannschaften im Wechsel besetzt, um die Sicherheit der Badenden dauerhaft gewährleisten zu können.

Weiteres Thema des Gesprächs war die Schwimmausbildung der Kinder. „Mit Sorge sehen wir als Wasserwacht natürlich die vielen Schwimmkurse, die wegen der Pandemie nicht durchgeführt werden konnten. Wir hoffen, im kommenden Sommer wieder mehr Möglichkeiten zu haben, vor allem den Kleinen das Schwimmen beizubringen. Das ist einfach so wichtig“, betonte Weisky.

Bärbel Kofler sprach auch die Arbeit der Wasserrettung im Winter an: „Ich bin wirklich froh, dass wir gut ausgebildete Männer und Frauen haben, die auch im Winter beispielsweise bei Eisunfällen helfen können.“ Weisky bekräftigte, wie tückisch das Eis sei: „Letztlich sollten Eisflächen nur betreten werden, wenn sie auch wirklich freigegeben sind. Nur weil andere auf dem Eis sind, heißt das nicht, dass es tragfähig ist.“ Er schilderte in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit der DLRG als hervorragend. Beide Organisationen teilen sich die Arbeit in der Wasserrettung im Landkreis und sind auch in der Eisrettung bestens ausgebildet.

Bärbel Kofler dankte dem Vorsitzenden der Wasserwacht stellvertretend für seine Mitglieder auch für deren Einsatz bei der Corona-Teststraße an der Autobahnraststätte Bergen. „Es war wirklich eine tolle gemeinsam Leistung der vielen Ehrenamtlichen, die im BRK und anderen Organisationen aktiv sind. Täglich waren dort bis zu 50 Ehrenamtliche über mehrere Wochen im Einsatz. Diese wurden erst online geschult und dann vor Ort eingewiesen. Das war wirklich eine große Herausforderung, die wir aber gemeinsam mit den anderen Verbänden gut gelöst haben“, schilderte Weisky.

Die heimische Abgeordnete sieht in den Online-Schulungen auch eine Chance für das Ehrenamt, in Zukunft beispielsweise Schulungen neben dem sicherlich notwendigen Präsenzunterricht zum Teil online durchzuführen. „Vielleicht werden manche Ausbildungen und Schulungen im Ehrenamtsbereich attraktiver, wenn auf die ein oder andere lange Anreise verzichtet werden kann“, so Kofler.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete dankte Hans-Michael Weisky abschließend für das informative Gespräch und wünschte ihm und den vielen „Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtlern“ in der Region alles Gute für die kommende, hoffentlich entspannte, Badesaison 2021.

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