Bärbel Kofler, entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und Stefan Rebmann, zuständiger Berichterstatter erklären zum Weltaidstag 2014:
Der heutige Welt-AIDS-Tag ist Auftrag und Mahnung zugleich, aktiv zu sein und Solidarität mit den von HIV betroffenen Menschen zu zeigen. Beim internationalen Kampf gegen HIV/AIDS müssen wir unser Engagement ausweiten. Dafür brauchen wir ausreichende Mittel für Prävention, Behandlung und Pflege – weltweit.
Im weltweiten Kampf gegen HIV und AIDS müssen wir die klaffenden Lücken weiter schließen. Weltweit leben etwa 35 Millionen Menschen mit HIV, aber nur 37 Prozent der Betroffenen haben bislang Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten. Während in den Industrienationen fortgeschrittene Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen und die Ausbreitung der Immunschwächeerkrankung auf dem Rückmarsch ist, fehlt es gerade in den besonders betroffenen Regionen, insbesondere in Subsahara-Afrika, an Mitteln für Prävention, Behandlung, Pflege und Unterstützung für Betroffene und ihre Familien.
Hinzu kommt erschwerend, dass nur knapp die Hälfte der Betroffenen wissen, dass sie mit HIV infiziert sind. Das sind weltweit 19 Millionen Menschen.
Ohne Testmöglichkeiten fehlt ihnen auch der Zugang zur notwendigen Behandlung. Wir dürfen im internationalen Kampf gegen HIV/AIDS nicht nachlassen. Eine derartige Schere zwischen Arm und Reich darf es nicht mehr geben.
Das muss sich mittelfristig auch beim deutschen Beitrag zum Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria widerspiegeln. Das Ziel der Vereinten Nationen, die globale AIDS-Epidemie bis zum Jahr 2030 endgültig zu beenden, ist machbar, wenn wir unser Engagement ausweiten. Das Leben von 35 Millionen Infizierten weltweit ist zu wichtig, um es auf die lange Bank zu schieben.