Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler traf sich im Freilassinger Rathaus mit Bürgermeister Markus Hiebl um sich über die aktuelle Situation in der Grenzstadt auszutauschen.
Besonders interessierte sich Kofler dabei, welche Konsequenzen die Stadt Freilassing aus den die aktuellen Sozialraumanalysen von Landkreis und Stadt für ihre Zukunft ziehen wird. „Wir müssen uns der demographischen Entwicklung stellen, für mich ist ganz klar, wir müssen als Stadt wachsen, um die Arbeitsplätze langfristig hier vor Ort halten zu können“, so Hiebl. Der Bürgermeister sieht deshalb den Ausbau im Bildungsbereich als dringend nötig an. „Ich freue mich, von den Plänen für ein Bildungszentrum in Bahnhofsnähe zu hören, denn wir brauchen gut erreichbare Bildungszentren um in unserer ländlichen Region allen den möglichst leichten Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine ganz wichtige Grundvoraussetzung dafür“, so Kofler. Für die Bundestagsabgeordnete ist der Anspruch auf einen Ganztagsbetreuungsplatz in der Grundschule ein weiterer Baustein, damit Bildungschancen für alle verwirklicht werden können. „Ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote stärken Grundschulkinder, außerdem helfen sie Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es ist gut, dass der Rechtsanspruch auf die Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2025 kommen wird“, so Kofler. Hiebl betonte, dass man sich in Freilassing angesichts derzeit leider langer Wartelisten für Kinderbetreuungsplätze in Zukunft praxisnah um ausreichende Kapazitäten kümmern werde: „Wir haben inzwischen langjährige Erfahrung mit den letztlich nötigen Plätzen als Zuzugs-Kommune. Diese Erfahrung werden wir künftig nutzen, um allen Kindern passende, qualifizierte Betreuungsmöglichkeiten in guten Räumlichkeiten anbieten zu können.“
Bärbel Kofler kam auch auf die ältere Generation zu sprechen: „Seit Jahren setzt sich die SPD in Bayern dafür ein, endlich flächendeckend Pflegestützpunkte zu etablieren. Denn niederschwellige Anlaufstellen etwa beim Eintritt eines Pflegefalls sind wichtig. Es gibt viele gute Hilfsmöglichkeiten, Pflegestützpunkte können hier sehr gut weiterhelfen.“ Bürgermeister Hiebl betonte, dass sich die Stadt Freilassing bei neuen Bauvorhaben im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür engagieren werde, dass man dort „jung einziehen und dann auch dort alt werden“ könne.
Weitere Themen des Gesprächs waren die nachhaltige Energieversorgung Freilassings, der gelungene Neubau des Badylons und die Aufwertung der Hauptstraße, die zu einer Aufenthaltsstätte für die Freilassingerinnen und Freilassinger aufgewertet werden soll.
Bärbel Kofler sagte zum Abschluss des Gesprächs zu, sich bezüglich der oft wild im Stadtgebiet parkenden LKWs mit dem Bundesverkehrsministerium in Verbindung zu setzen: „Wir sehen, wie dringend nötig die Verlagerung von Verkehr auf die Schiene ist, langfristig muss das unser Ziel sein. Im Moment gilt es ausreichend Stellplätze für die sich ausruhenden LKW-Fahrer zu schaffen.“