Wissenswertes über Politik aus erster Hand erfahren
Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler besuchte das W-Seminar „Politik im Wandel der Zeit“ der 11. Klassen am Hertzhaimer Gymnasium in Trostberg. Durch das Seminar erlernen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten. Inhaltlich befassen sich die Teilnehmenden mit dem Wandel politischen Handelns von der Athener Demokratie bis zur heutigen Zeit. Der Lehrer Christian Kegel freute sich, die Abgeordnete für das Seminar gewinnen zu können, in welchem sie den Jugendlichen für zwei Schulstunden Rede und Antwort stand.
Zu Beginn fragte eine Schülerin nach Koflers Weg in die Politik. „Eine politische Laufbahn habe ich nicht geplant. Angefangen hat es mit einer Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft und mit 21 Jahren bin ich der SPD-Jugendorganisation, den Jusos, beigetreten“, schilderte Kofler. Besonders interessierten sich die Schülerinnen und Schüler für Entwicklungspolitik. Die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erläuterte den Teilnehmenden ausführlich, dass globale Herausforderungen wie der Klimaschutz und die Energieversorgung nur durch Partnerschaften mit anderen Ländern gemeistert werden können. „Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betreut derzeit unterschiedliche Projekte in 65 Ländern. Die inhaltlichen Schwerpunkte variieren dabei je nach Partnerland und –organisation. Das BMZ setzt sich für eine feministische Entwicklungszusammenarbeit ein, die speziell Frauen unterstützt. Der Hunger auf der Welt würde deutlich reduziert werden, wenn die Rechte von Frauen im globalen Süden gestärkt werden und sie beispielsweise Land erwerben und bewirtschaften könnten“, erklärte Kofler.
Außerdem diskutierte die Seminargruppe mit Bärbel Kofler über politische Abläufe im Bundestag und Koflers Tätigkeiten als Abgeordnete für den Wahlkreis Traunstein. „Aktuell beschäftigt mich besonders die Situation im Chemiedreieck. Um gute Arbeitsplätze in der Region zu halten, brauchen wir u. a. eine gesicherte Energieversorgung sowie eine bessere Anbindung an den Schienenverkehr vor Ort“, so Kofler. Bundespolitische Fragen über den Kulturwandel von Parteien und den Fraktionszwang wurden ebenfalls durch die Abgeordnete erläutert.
Nach lehrreichen 90 Minuten mit der Staatssekretärin bedankte sich die Gruppe bei Bärbel Kofler für ihr Kommen. Die Bundestagsabgeordnete wünschte den Schülerinnen und Schülern viel Erfolg beim Verfassen ihrer Seminararbeiten.