Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler besuchte gemeinsam mit ihrer Kollegin Claudia Tausend, Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen des Deutschen Bundestages die Gemeinde Fridolfing, um dort gemeindliche Neubauten und neue Bauvorhaben zu besichtigen.
Angesichts steigender Mieten und einer wachsenden Nachfrage nach Wohnraum hat Bürgermeister Hans Schild in den vergangenen Jahren mit seinem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung Fridolfing kommunalen Wohnungsbau aktiv vorangetrieben. Bereits im März 2017 begann die Gemeinde mit dem Bau von zwei Mehrfamilienhäusern im Ortsteil Dietwies. Mittlerweile hat die Gemeinde über 54 Wohneinheiten mit einer Größe zwischen 54 und 124 Quadratmetern errichtet. „Im Gemeinderat haben wir uns darauf verständigt, die Mietkosten für die gemeindlichen Wohnungen so niedrig wie möglich zu halten. Deshalb liegt der Mietpreis je nach Größe der Wohnung zwischen 5.70 und 6,90 Euro pro Quadratmeter. Damit können wir den Bürgerinnen und Bürgern in Fridolfing kostengünstigen Wohnraum anbieten. Außerdem war es uns wichtig, mit dem Wohnprojekt aktuelle Energiestandards zu erfüllen,“ so Schild. Eine zentrale Pelletheizung mit Solar-Unterstützung für die Warmwasserbereitung ergänzt den Energiebedarf. Der in der PV-Anlage gewonnene Strom wird überwiegend den Mietern zur Verfügung gestellt. „Wir nutzen den selbstproduzierten Strom weitgehend vor Ort selbst – ökologischer geht es nicht“, erklärte Bürgermeister Schild den beiden Abgeordneten.
Die Fachpolitikerin Claudia Tausend stellte erfreut fest, dass die Gemeinde Fridolfing in Sachen kommunaler Wohnungsbau ganz vorne mit dabei ist. Bezahlbarer Wohnraum sei ein Grundbedürfnis und seit jeher eine sozialdemokratische Forderung. „Mit den gemeindlichen Neubauten stellt Fridolfing sicher, dass ihre Bürgerinnen und Bürger ein Zuhause finden, das ihren Bedürfnissen entspricht und ihren finanziellen Möglichkeiten gerecht wird“, sagte Claudia Tausend, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema sozialer und kommunaler Wohnungsbau beschäftigt.
Nächstes Ziel der Besichtigung war das soziale Quartier in der Dorfmitte, gleich neben der Pfarrkirche, mit insgesamt etwa 9.000 Quadratmetern. Hier sind zwei große Gebäude „an der Gemeindewiese“ fast fertiggestellt und werden im September eingeweiht. Darin befinden sich die Bücherei, ein akustisch hervorragender großer Probensaal für die Musikkapelle, ein Jugendtreff, weitere Vereins- und Verwaltungsräume sowie ein Mehrzweckraum für Hochzeiten und Veranstaltungen. Außerdem befindet sich an der Außenfassade des Südgebäudes eine Boulder- und Kletterwand.
Deutschland steht vor der Herausforderung, dass der Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren stetig wächst. Dies erfordert neue und kreative Ansätze im Bereich Wohnen, um den Bedürfnissen nach einem selbstbestimmten Leben im Alter gerecht zu werden. Auch diesem Thema stellt sich der Fridolfinger Gemeinderat und plant deshalb neben den beiden Gebäuden an der Gemeindewiese auf der Quartiersfläche sein Projekt „Wohnen im Alter“ und Generationenwohnen in der Dorfmitte. Insgesamt sind hier 62 Wohneinheiten möglich. Der erste Bauabschnitt sieht zwei Gebäude mit 44 altersgerechten, barrierefreien Wohneinheiten vor. In einem dieser Gebäude sind zwei ambulant betreute Wohngruppen mit je 12 Einzelzimmern geplant. Eine Gemeinschaftsküche, eine große Terrasse und ein Gemeinschaftsgarten sollen den Bewohnern als zusätzlicher Wohnraum zur Verfügung stehen. „Die nötige Pflege und Sicherheit ist für die Bewohner über einen mobilen Pflegedienst vorgesehen, den die einzelnen Mieter bei Bedarf exakt nach ihren Bedürfnissen buchen können“, erklärte SPD-Gemeinderat Werner Schulzke.
Bärbel Kofler war begeistert: „Innovative Wohnkonzepte, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind, brauchen wir dringend in unserer Region. Mit einer Kombination aus Komfort, Sicherheit, Gemeinschaftsgefühl und angemessenen Mietpreisen werden sicher viele Bürgerinnen und Bürger an einer Wohnung interessiert sein.“