Neben Windenergie, Photovoltaik oder Biomasse ist Wasserkraft einer der Pfeiler, auf der die künftige Energiegewinnung fußen wird. Seit 1914 wird in Bad Reichenhall im Ortsteil Kirchberg in einem inzwischen komplett denkmalgeschützten Kraftwerk aus Wasserkraft Strom gewonnen. "Vergleichsweise alte Technologien wie diese werden wir auch in Zukunft verstärkt brauchen. Anhand der Anlage hier in Kirchberg können die Vor- und Nachteile der Wasserkraftnutzung über inzwischen fast 100 Jahre gut aufgezeigt werden", so die SPD-Bundestagsabgeordnete bei dem Besuch.
Gemeinsam mit dem SPD-Kreisvorsitzenden Berchtesgadener Land Roman Niederberger wurde Bärbel Kofler seitens der DB Energie von Rainer Schönau, dem Leiter Energieversorgung Süd, und im Detail von Friedrich-Daniel Stolz, dem Leiter Anlagenbetrieb, die Anlage erklärt. Das Kraftwerk wird durch den Saalachstausee über einen Stollen mit Wasser gespeist und erzeugt durchschnittlich 40 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr.
Die Mitarbeiter von DB Energie zeigten auch die Entwicklung der Anlage und die Ansprüche an deren Betrieb über die Jahrzehnte auf: Die gesteigerte Rücksicht auf die Umwelt, die Thematik der Restwassermenge im Flussbett der Saalach, die inzwischen auch in Niedrigwasserzeiten nicht mehr komplett austrocknen darf, oder die Problematik des sogenannten Geschiebes, d.h. der vom Fluss mitgeführten Steine, die sich im Bereich des Stausees ablagern, wurden ausführlich besprochen.
Für den SPD-Kreisvorsitzenden Roman Niederberger war die Möglichkeit einer effizienterer Nutzung der bereits vorhandenen Anlage ein wichtiges Thema. Aus Sicht der DB Energie ist eine Effizienzsteigerung an dieser Anlage unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und denkmalschutzrechtlicher Gesichtspunkte kaum möglich, zumal die Technik bereits sehr ausgereift ist. Bärbel Kofler dankte abschließend Herrn Schönau und Herrn Stolz von der DB Energie für die informative Führung und stellte abschließend fest: "Das Kraftwerk ist nicht nur ein architektonisches Denkmal, sondern es zeigt auch, wie regenerative Energiegewinnung in der Praxis aussieht."