Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat vor der Europäischen Union nicht Halt gemacht. Viele Menschen in Deutschland sorgen sich daher um die Stabilität ihrer Ersparnisse und das unkontrollierte Agieren der Finanzbranche, das viele Länder in der EU in Schwierigkeiten bringt.
Ingrid Arndt-Brauer stellte in ihrem Vortrag dar, dass die Krise hauptsächlich durch unregulierte Finanzmärkte entstanden sei und sprach sich deutlich für Europa und die gemeinsame Europäische Währung aus. Denn ohne den Euro wären die negativen Auswirkungen der Finanzkrise noch stärker ausgefallen. Gerade als Exportnation kann es Deutschland auf Dauer nur gut gehen, wenn es auch seinen Absatz- und Zuliefermärkten in Europa wirtschaftlich gut geht. Den Preis, den Deutschland für das Scheitern der Euro-Zone zu zahlen hätte, ist kaum bezifferbar. Ökonomisch träfe es nicht nur Staat, Banken und Sparer, sondern auch unsere Industrie und unseren Mittelstand, sowie die damit verbundenen Arbeitsplätze.
„Die SPD-Bundestagsfraktion steht für eine Politik, die eine umfassende Neuordnung der Finanzmärkte vorsieht und auf europäischer Solidarität basiert. Wir haben konkrete Vorschläge gemacht, die – wie die Finanztransaktionssteuer oder ein europäisches Wachstumsprogramm – endlich auch von der Bundesregierung verfolgt werden“, führte Ingrid Arndt-Brauer aus. Außerdem plädierte die Abgeordneten dafür, dass grundlegende und strenge Reformen im Bankensektor erforderlich sind, bei denen Verluste, Lasten und Risikovorsorge von der Branche selbst getragen werden müssen.
In der anschließenden Diskussionsrunde stand die Referentin den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Roman Niederberger, SPD Kreisvorsitzender übernahm die Moderation der Diskussion und bedankte sich zum Schluss für die vielen Beiträge und den lebhaften Austausch.
Bildunterschrift: v.l.n.r. Roman Niederberger, SPD-Kreisvorsitzender Berchtesgadener Land, Bärbel Kofler, SPD-Bundestagsabgeordnete und Ingrid Arndt-Brauer, stellv. Finanzpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion