Traditionelles Handwerk im internationalen Licht – Besuch bei einem Berchtesgadener Lederhosenmacher

16. August 2018

Bärbel Kofler besuchte gemeinsam mit ihrer Kollegin, der parlamentarischen Staatssekretärin für Verbraucherschutz, Rita Hagl-Kehl, den Handwerksbetrieb Lederhosen Aigner in Berchtesgaden.

Bei Lederhosen Aigner mit Rita und Susanne
v.l.: Engelbert Aigner jun., Bärbel Kofler, Susanne Aigner, Rita Hagl-Kehl, Engelbert Aigner sen.

„Endlich kann ich der Einladung von Engelbert Aigner jr. folgen, den ich in den letzten Jahren schon mehrfach am Stand auf der Grünen Woche in Berlin getroffen habe“, freute sich Kofler. Sowohl in ihrer derzeitigen Funktion als Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, als auch in den Jahren als entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion war der heimischen Bundestagsabgeordneten die Nachhaltigkeit von Lieferketten schon immer ein wichtiges Anliegen in ihrem politischen Einsatz: „Es freut mich, zu hören, dass die Nachhaltigkeit von Lieferketten auch für ein heimisches Handwerksunternehmen wie Lederhosen Aigner ein Thema ist.“ „Wir stellen hier in Handarbeit die typischen bayerischen Lederhosen her. Im gesamten Alpenraum gibt es derzeit noch eine überschaubare Anzahl von Betrieben, die Lederhosen in Handarbeit produzieren. Für uns ist die Beschaffung von qualitativ hochwertigem Leder sehr wichtig und wir wollen, dass der Gerbprozess möglichst umweltschonend stattfindet. Unser Leder beziehen wir daher aus dem Alpenraum. Denn unsere Kundinnen und Kunden haben ein Recht auf schadstofffreie Kleidung“, so der Junior-Chef Engelbert Aigner beim Gespräch mit den Politikerinnen. Auf dem Markt gebe es aber auch viel Leder aus Asien, dessen Herkunft und Schadstofffreiheit nicht nachzuverfolgen sei. Dies gilt selbstverständlich nicht nur für die Lederhosen: Auch die Dirndl, Kostüme, Anzüge oder die Trachtenkleidung für den Alltag werden aus hochwertigen Stoffen gefertigt, bei deren Beschaffung auf die Grundsätze von Qualität, Nachhaltigkeit und Schadstofffreiheit im besonderem großes Augenmerk gelegt wird.

Rita Hagl-Kehl interessierte sich als ausgebildete Schneiderin in der Werkstatt im speziellen für die Näharbeit in der „Säcklerei“-Werkstatt. Susanne Aigner, die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende im Berchtesgadener Land ließ sich die Feinheiten des kunstvollen Stickens der Verzierungen auf den Lederhosen zeigen.

Nach einem Rundgang durch die Verkaufsräume bedankten sich die SPD-Politikerinnen für die informativen Einblicke in das alte Säcklerhandwerk.