Rund 100 Politikbegeisterte aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land waren mit zwei Bussen in Vilshofen zum politischen Aschermittwoch der BayernSPD. Lange Schlangen vor der „größten Aschermittwochsveranstaltung Deutschlands“ (so BayernSPD-Vorsitzender Florian Pronold) im Festzelt von Vilshofen machten deutlich, welche Anziehungskraft von den Spitzenkadidaten Christian Ude und Peer Steinbrück ausgeht. Mit dabei waren die SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler, die beiden Kreisvorsitzenden Roman Niederberger und Dirk Reichenau und der stellvertretende Landrat des Berchtesgadener Landes, Helmut Fürle.
Christian Ude machte auf seine gewohnt pointierte Art in seiner Rede deutlich, dass er als bayerischer Ministerpräsident die bayerischen Verfassung ernstnehmen werde. Dabei würde er dafür sorgen, dass auch dem Artikel 106 „Die Förderung des Baues billiger Volkswohnungen ist Aufgabe des Staates..“ genüge getan würde. Neben dem Wohnungsbau sprach Christian Ude auch das Thema Mindestlohn an. So ist in Artikel 169 der bayerischen Verfassung der Mindestlohn explizit vorgesehen.
Peer Steinbrück machte deutlich, dass er es versteht, ein voll besetztes Bierzelt zu begeistern. Wie Christian Ude mit langem Applaus gefeiert, schwor er die SPD-Anhänger auf einen Regierungswechsel in Bund und Land ein. „Schwarz-Gelb ist am Ende… Ich werde alles daran setzen um mit Euch zu einem Regierungswechsel in Berlin beizutragen. Wir wollen keine große Koalition, sondern eine rot-grüne Bundesregierung. Frau Merkel war in der großen Koalition nur so gut wie es ihre sozialdemokratischen Ministerinnen und Minister waren“, so Steinbrück. Abwrackprämie und Kurzarbeitergeld führte er dafür an, wie erfolgreich er als Finanzminister in Deutschland die Krise bekämpft hat. „Wir sagen, was ist und tun, was getan werden muss“, so kommentierte Peer Steinbrück seine Haltung zur Finanzkrise und Rentenpolitik. Mit ihrem Rentenkonzept mache die SPD deutlich, dass sie die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft anpacken wolle.
„Man spürt es nicht nur bei Veranstaltungen wie heute hier in Vilshofen, sondern auch bei Gesprächen mit den Menschen vor Ort, dass die Menschen in Bayern und Deutschland eine andere Politik wollen,“ so Bärbel Kofler, „es gilt, wie Peer Steinbrück es ausdrückte, auf Sieg zu setzen!“