Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler auf Dienstreise in Indien

25. Oktober 2024

Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium Dr. Bärbel Kofler hat an den deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Neu-Delhi teilgenommen. Dabei haben Kabinettsmitglieder beider Regierungen unter Führung von Premierminister Modi und Bundeskanzler Scholz auch die deutsch-indische Partnerschaft für grüne und nachhaltige Entwicklung weiterentwickelt. Kofler hat in diesem Rahmen neben der vertieften Zusammenarbeit zu nachhaltiger urbaner Mobilität, Berufsbildung und dem Ausbau erneuerbarer Energien in Indien auch gemeinsame entwicklungspolitische Projekte in Äthiopien und Madagaskar, sogenannte Dreieckskooperationen, vorangebracht.

Dr. Bärbel Kofler: „In unserer Kooperation mit Indien sind wir in einer neuen Phase. Wir gehen gemeinsam globale Herausforderungen an, die sowohl Indien als auch die Welt als Ganzes umtreiben. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Ernährungssicherheit und die dafür notwendige nachhaltige, klimaangepasste Landwirtschaft. Neben der Zusammenarbeit hier in Indien entwickelt Deutschland gemeinsam mit Indien erfolgsversprechende Ansätze auch zu Kooperationen mit anderen Entwicklungsländern weiter. So schaffen wir doppelten Nutzen. Erstens können Länder in Afrika mit vergleichbaren klimatischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wie Indien von der gebündelten Erfahrung unserer gemeinsamen Projekte profitieren und zweitens schaffen wir neue politische Anpacker-Allianzen über Kontinente hinweg, auf die sowohl Deutschland als auch unsere Partner für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Ernährungssicherheit angewiesen sind.“

Regierungskonsultationen Indien
Dr. Bärbel Kofler bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Neu-Delhi (Foto: Bundesregierung/Marvin Ibo Güngör)

In Äthiopien und Madagaskar werden Deutschland und Indien künftig in gemeinsamen Projekten bei Anbau, Herstellung und Verarbeitung von Hirse unterstützen. Als kostengünstige, nährstoffreiche und klimaresistente Kulturpflanze, die sich hervorragend für trockene Klimabedingungen in Indien und auch klimatisch ähnlichen Regionen Afrikas eignet, kann Hirse einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Ernährungssicherheit, Gesundheit, Ökosystemen und klimaresilienten Lebensgrundlagen leisten. Außerdem werden bereits 2022 begonnene erfolgreiche Dreieckskooperationen mit Ghana zur Förderung Bambus-basierter Unternehmen, mit Kamerun zum Ausbau und Verbreitung innovativer Kartoffelsaatgut-Technologie und mit Malawi zur Förderung frauengeführter landwirtschaftlicher Betriebe fortgesetzt und ausgeweitet.

Indien spielt eine Schlüsselrolle bei der Lösung weltweiter Herausforderungen wie dem Klimaschutz und der dafür notwendigen Transformation der Energiesysteme. Indien ist das bevölkerungsreichste Land der Welt und inzwischen drittgrößter Emittent von Treibhausgasemissionen weltweit nach China und den USA, wobei der Pro-Kopf-Ausstoß allerdings dreimal niedriger als der in Deutschland liegt. Das BMZ arbeitet mit Indien daher in zahlreichen Bereichen zusammen, die entscheidend sind für eine lebenswerte Zukunft des Planeten Erde: erneuerbare Energien und Energieeffizienz, nachhaltige Landwirtschaft, Ressourcenschutz und Klimaresilienz, nachhaltige Urbanisierung und Mobilität, Geschlechtergerechtigkeit und soziale Sicherung. Die deutsche Unterstützung besteht weitgehend aus zinsverbilligten Darlehen.

Weitere Informationen zu den deutsch-indischen Regierungskonsultationen finden sie unter www.bundesregierung.de.