Bestmögliche medizinische Versorgung sicherstellen – Online Veranstaltung von Dr. Bärbel Kofler mit Gesundheitsstaatssekretärin Sabine Dittmar

15. November 2024

Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler hatte zu einer Online-Veranstaltung mit ihrer Kollegin, der parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesgesundheitsminister, Sabine Dittmar geladen.

Sabine Dittmar stellte zu Beginn die aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitspolitik dar. Zur Sicherung einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung in Deutschland habe man in den vergangenen drei Jahren wichtige Vorhaben umgesetzt.

„Mit dem Pflegeunterstützungsgesetz haben wir Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auf den Weg gebracht. Wir sind in der Digitalisierung vorangeschritten, so startet die elektronische Patientenakte ab Januar 2025 und das E-Rezept ist schon jetzt eine Erleichterung für Patienten und Praxen. Mit der Krankenhausreform haben wir in diesem Herbst einen zweijährigen Prozess im Bundestag zum Abschluss gebracht. Ich hoffe darauf, dass der Bundesrat der Reform noch zustimmen wird“, so Dittmar. Ziel der Reform sei es, mit der Einführung von Vorhaltepauschalen das bisherige System der Fallpauschalen abzulösen und durch Spezialisierung der Krankenhäuser die Behandlungsqualität im Sinne der Patienten zu steigern. „Weitere Gesetzesvorlagen, wie etwa die Reform der Notfallversorgung, werden wir angesichts der anstehenden Neuwahl des Bundestages wohl nicht mehr verabschieden können“, bedauerte Sabine Dittmar.

FvO Dittmar
Dr. Bärbel Kofler und Sabine Dittmar während der Online-Veranstaltung

Bärbel Kofler dankte für die vielen Fragen, die bereits im Vorfeld der Veranstaltung und im Chat eingegangen waren. Dabei ging es unter anderem um den detaillierten Fahrplan bis zum vollständigen Greifen der Krankenhausreform im Jahr 2029. Jan Kretschmann sorgte sich um die wohnortnahe Versorgung durch die zunehmende Spezialisierung von Krankenhäusern. „Ich möchte mit dieser Sorge ganz offen und ehrlich umgehen. Als Ärztin geht es mir an erster Stelle um bestmögliche Behandlung von Patienten in den Krankenhäusern. Ich glaube, das ist auch den Patientinnen und Patienten sehr wichtig. Stationäre Nachversorgung beispielsweise nach einer erfolgreichen Operation ist auch in weniger spezialisierten Häusern in Wohnortnähe gut möglich“, betonte Dittmar.

Ein Bürger aus Bad Reichenhall wollte wissen, nach welchen Kriterien entschieden wird welche Krankenhäuser künftig erhalten bleiben. Für diese Planung seien die Länder, nicht der Bund zuständig. „Erst kürzlich haben die Länder betont, wie wichtig ihnen diese Planungshoheit auch ist. Daher ist Bayern hier in der Pflicht. Wir brauchen hier eine offene Kommunikation und müssen den Menschen zeigen, dass sie durch steigende Behandlungsqualität von der Krankenhausreform profitieren werden“, so Sabine Dittmar.

Viele Fragen waren von Betroffenen zum Umgang mit dem neuen Krankheitsbild PostCovid eingegangen. Sabine Dittmar bezeichnete diese Situation auch aus medizinischer Sicht als frustrierend. „Im Moment gibt es einfach noch nicht das eine Medikament, das Heilung verspricht“, so Dittmar. Deshalb gelte es weiter in die Forschung zu investieren. Die Ärzteschaft sei gefordert sich aktiv weiterzubilden und Patientinnen und Patienten mit dem oft schwer zu diagnostizierenden Krankheitsbild bestmöglich zu betreuen.

Weitere Themen der Diskussion waren der künftige Umgang mit Pandemien, die vielen bereits vorhandenen Anreize zur Bekämpfung des Ärztemangels im ländlichen Raum, sowie die geplante Apothekenreform.

Abschließend dankte Bärbel Kofler ihrer Kollegin Sabine Dittmar für die vielen Informationen aus dem Gesundheitsbereich und den Zuhörenden für die vielen Fragen.