Bärbel Kofler im Gespräch mit Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern aus der Region

27. Januar 2025

Seit vielen Jahren lädt die SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler heimischen Betriebs- und Personalräte, sowie Gewerkschaftsvertreter halbjährlich zum gemeinsamen Austausch ein. Auch diesmal waren zu dem Treffen im Gasthaus Pfaubräu in Trostberg zahlreiche Arbeitnehmervertreterinnen und –vertreter von sozialen Einrichtungen, aus dem Gesundheitsbereich, den Industriebetrieben aus der Region und aus dem Handel, sowie Gewerkschaftsvertreter und –vertreterinnen von Verdi, IG Metall und IGBCE in Trostberg gekommen.

„Mit fast 46 Millionen Erwerbstätigen zum Ende des Jahres 2024 haben wir in Deutschland Rekordbeschäftigung. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Lage angespannt. Auch in den mittelständischen Unternehmen und Industriebetrieben in unserem Wahlkreis sehen wir Auswirkungen der globalen Krisen, steigender Rohstoffkosten und der zunehmenden Unsicherheit auf den internationalen Märkten“, betonte Bärbel Kofler in ihrem Eingangsstatement und führte weiter aus: „Als politische Vertreterin ist mir der regelmäßige Austausch mit unseren Betriebs- und Personalräten, sowie Vertretern der Gewerkschaften besonders wichtig. So kann ich die Sorgen und Bedürfnisse aufnehmen und in enger Zusammenarbeit mit meiner Fraktion und den Gewerkschaften nach Lösungen suchen, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie den Unternehmen zugutekommen. Ein entscheidender Punkt ist für mich, dass wir die Tarifbindung deutlich erhöhen müssen. Zurzeit arbeiten nur 48 Prozent der Beschäftigten unter dem Dach eines Tarifvertrages – das müssen wir ändern! Ich werde mich weiterhin für ein Bundestariftreuegesetz stark machen, mit dem wir dafür sorgen, dass öffentliche Aufträge des Bundes nur an Unternehmen gehen, die ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen.“

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde das Thema Fachkräftemangel seitens der Betriebsräte mehrfach angesprochen. Bei vielen Unternehmen aus der Region gestaltet sich die Suche nach Fachkräften und Auszubildenden immer schwieriger. Markus Staller, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der InfraServ Gendorf in Burgkirchen konnte dies auch für den Industriebereich bestätigen. „Auch bei uns in der Chemiebranche ist es enorm schwer geworden gute Fachkräfte, vor allem in technischen Berufen zu gewinnen. Daher setzen wir darauf unsere eigenen Arbeitskräfte weiter zu qualifizieren und zu fördern, um diese Lücke zu schließen.“

Maria Laube, Betriebsratsvorsitzende bei Media Markt Rosenheim war wichtig, dass auch aktive Gewerkschaftsmitglieder einen Kündigungsschutz erhalten. Aktuell gilt dies nur für Betriebs- und Personalräte. Sie überreichte Bärbel Kofler eine Beschlussvorlage des Verdi Bezirks München, in der sich die Gewerkschaft für eine Ausweitung des §15 Kündigungsschutzgesetz auf gewerkschaftliche Aktive ausspricht.

Weitere Themen der Diskussion waren die Verlängerung der Kurzarbeit, die psychiatrische Unterversorgung von Jugendgruppen in sozialen Einrichtungen, sowie Entlastungen für Schichtdienstmitarbeiter und Lieferengpässe im medizinischen und industriellen Bereich.

Abschließend bedankten sich die Teilnehmenden bei Bärbel Kofler für die informative Veranstaltung, die viele auch dazu nutzten, sich über Branchen und Unternehmen hinweg direkt auszutauschen.

Betriebsrätekonferenz in Trostberg
Bild: Heimische Betriebs- und Personalräte, sowie Gewerkschaftsvertreter tauschten sich mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler im Gasthaus Pfaubräu in Trostberg aus.