Bundestagsabgeordnete Kofler tauscht sich mit Grassauer Bürgermeister Kattari aus

30. Oktober 2020

Zu einem Austausch über aktuelle Themen traf sich die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete mit dem Grassauer Bürgermeister Stefan Kattari. Seit Mai ist Kattari nun im Amt und so wollte Bärbel Kofler natürlich von seinen Erfahrungen im ersten halben Jahr seiner Amtszeit hören. "Erst einmal ein großes Lob an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung. Ich habe hier ein sehr gut funktionierendes Team vorgefunden, das mir die Eingewöhnung in meine neue Aufgabe sehr erleichtert hat", so Kattari. Für den Grassauer Bürgermeister sind die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie keine Umstellung gegenüber bisher bekanntem: "Da ich während der Pandemie mein Amt antrat ist das für mich ja leider Alltag. Natürlich beschäftigt uns der Umgang mit der Pandemie täglich. So mussten wir im Juni einen Nachtragshaushalt aufstellen, mit dem Ziel Ausgabensicherheit für die Gemeinde herzustellen. Danke auch an den Gemeinderat, dass wir dieses Ziel gemeinsam umsetzen konnten. Wichtig war auch, dass wir hier im Rathaus in den vergangenen Monaten immer die Erreichbarkeit sicherstellen konnten. So sind wir als Gemeindeverwaltung trotz Pandemiebeschränkungen voll arbeitsfähig und problemlos erreichbar für die Bürgerinnen und Bürger."

Bärbel Kofler interessierte sich besonders für die in der Kommune anstehenden Investitionen. "Mit der Sanierung, bzw. dem Teilneubau unserer Schulgebäude der Grund- und Mittelschule werden wir in den nächsten Jahren den Schulstandort Grassau weiter stärken. Ich freue mich, dass wir so auch in Zukunft für viele unserer Kinder im Gemeindegebiet wohnortnahen Schulbesuch in zeitgemäßen Räumlichkeiten anbieten werden können", so Kattari. Darüber hinaus stehe unmittelbar der dringend benötigte Neubau des Rottauer Feuerwehrhauses an, danach werde zudem ein neues Löschfahrzeug beschafft. Planungen für eine vierte Kindertagesstätte im Gemeindegebiet nehmen überdies Formen an.

Weiteres Gesprächsthema war die demographische Entwicklung in der Region. "Wir erwarten in unserer Region eine älter werdende Gesellschaft und als Zuzugsregion bekommen wir das natürlich besonders akut zu spüren", so Kofler. Kattari pflichtete ihr bei und unterstrich, dass die Gemeinde alle Möglichkeiten für die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum nutzen wolle: "Die Preisentwicklung von Wohneigentum in der Region ist in den letzten Jahren wirklich besorgniserregend. Hier versuchen wir, so gut wir das als Kommune können, entgegenzusteuern." An der Kaiserblickstraße werde der Markt Grassau mindestens zwei Mietshäuser mit bezahlbarem Wohnraum errichten. Auch hier laufen die Vorplanungen bereits.

Als Diplombiologen ist Stefan Kattari natürlich auch der Umweltschutz ein wichtiges Anliegen. Die Gemeinde Grassau geht hier einen weiteren Schritt hin zu CO2 Neutralität. So versucht das bestehende Kommunalunternehmen Wärmeversorgung, ein Fernwärmenetz für den Ortsteil Rottau zu ermöglichen, das auch die Wohnhäuser dort mit Wärme versorgen soll. Aber auch die gewerbliche Entwicklung in seiner Kommune hat Kattari im Blick. "Als weitere Aufgabe für die nächsten Jahre sehe ich den Umbau des Gewerbeparks auf dem Gelände der ehemaligen Körting-Werke. Ich würde mich freuen, wenn wir dort modernes, kleinteiliges Gewerbe ansiedeln können. Gemeinsam mit dem Gemeinderat hoffe ich, dass wir hier wichtige Schritte zur Ansiedlung neuer Arbeitsplätze auf dem Gemeindegebiet gehen können", so Kattari.

Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete wollte außerdem wissen, was der Grassauer Bürgermeister in seiner Arbeit im letzten halben Jahr speziell positiv bewerte. Eine sehr schöne Aufgabe als Bürgermeister, so Kattari, seien die Eheschließungen, die er in seinem Amt bereits durchführen durfte: "An diesem für die Brautpaare so besonderem Ereignis einen kleinen Teil beitragen zu dürfen, ist für mich wirklich etwas ganz Besonderes."

Für die beiden SPD-Politiker war klar, dass die kommenden Wintermonate noch voller Herausforderungen durch die Corona-Pandemie sein werden. Beide äußerten die Hoffnung auf das Verständnis der Bevölkerung für Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit. Bärbel Kofler dankte abschließend dem Grassauer Bürgermeister für das informative Gespräch.

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