Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler besuchte gemeinsam mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Metzenleitner die Nationalparkverwaltung in Berchtesgaden. Dr. Roland Baier freute sich über das Interesse an der Arbeit des Nationalparks. „Wir sind der zweitälteste Nationalpark Deutschlands und mit inzwischen rund 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir unsere Arbeit seit der Gründung im Jahr 1978 gerade in den Bereichen Bildung und Forschung kontinuierlich ausgebaut“, so Roland Baier.
Ein erstes zentrales Thema des Gesprächs war die Bildungsarbeit des Nationalparks. Diese setzt sich aus verschiedenen Bildungsangeboten sowie mehreren Informationsstellen rund um das Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ zusammen. „Umweltbildung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Es ist entscheidend, dass wir junge Menschen für den Naturschutz sensibilisieren, ihnen ökologische Zusammenhänge vermitteln und sie für die Nationalparkidee begeistern “, erklärte Roland Baier.
Mit mobilen Bildungsständen, betreut u.a. durch die Nationalpark-Ranger, erreichte man im vergangenen Jahr rund 34.000 Gäste vor Ort im Park. „Wir haben Stände zu verschiedenen Themen wie den Raufußhühnern und dem Murmeltier oder können Besucherinnen und Besucher anschaulich über die immer kleiner werdenden Gletscher informieren“, schilderte Roland Baier.
Der Nationalparkleiter stellte als zweites wichtiges Thema die Forschungskooperation mit der TU München vor und erläuterte beispielhaft verschiedene aktuelle Forschungsprojekte des Nationalparks. Gemeinsam mit der TU München und dem dortigen Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften nutze man beispielsweise die vielen Daten der Waldinventuren innerhalb des Parks oder hochauflösende Luftbilder aus den letzten Jahrzehnten zu Forschungszwecken. So können etwa die aktuellen und künftigen Auswirkungen des Klimawandels auf Wald und Bodenvegetation im Nationalpark detailliert untersucht werden.
Bärbel Kofler begrüßte besonders das Engagement der Nationalparkverwaltung bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Seit 2019 bedient sich die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden mit dem Umweltmanagementsystem EMAS der Europäischen Union eines Instrumentes, um das eigene betriebliche Umweltverhalten auf ökologischer-, ökonomischer- und soziokultureller Ebene messbar zu machen. Ziel ist die treibhausgasneutrale Verwaltung des Nationalparks. Durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess wird gewährleistet, betriebsbedingte CO2-Emissionen zu verringern, Energien effektiver zu nutzen und Lieferketten auf Nachhaltigkeit hin zu untersuchen.
Beeindruckt zeigten sich Bärbel Kofler und Hans Metzenleitner von dem jüngst eingeweihten Verwaltungsneubau am Doktorberg in Berchtesgaden, der sich sehr gut in die bestehende Bebauung einfügt.
Abschließend dankten die beiden SPD-Politiker dem Nationalparkleiter für den informativen Einblick in die Arbeit des Nationalparks, der inzwischen auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für den gesamten Talkessel sei, wie Kreisrat Hans Metzenleitner betonte.